Skurrile Kunst und Theater: Die Halbe Hütte im Fokus der Gemeinde!
Skurrile Kunst und Theater: Die Halbe Hütte im Fokus der Gemeinde!
Donzdorf, Deutschland - In der kleinen Gemeinde Donzdorf, unweit von Stuttgart, sorgt ein Kunstwerk von Thomas Putze für Diskussionen und Aufmerksamkeit. Der Bildhauer und Performancekünstler schnitt mit einer Motorsäge eine heilige Familie aus Holz und platzierte die Figuren in eine Hütte. Während alle Figuren, bis auf das Jesuskind, entlang der Besitzgrenze der Hütte aufgeteilt wurden, könnte die Hütte in ihrer Gesamtheit für den Erhalt der künstlerischen Tradition stehen. Ein großes Krippenfest im Dezember 2017 führte dazu, dass sich die Gemeinde hinter das Kunstprojekt versammelte, was Putze als einen berührenden Ausdruck persönlicher, gesellschaftlicher, politischer und existenzieller Fragestellungen beschreibt. Wie die Kontext Wochenzeitung berichtet, wird die Hütte heutzutage jedoch einer anderen Realität gegenübergestellt.
Die Hütte gilt seit 2020 als einsturzgefährdet und wurde durch eine behördliche Nutzungsuntersagung abgeriegelt. Die Gemeinde Donzdorf hat die Sicherheitsbedenken bestätigt, und Maßnahmen zur Sicherung des Gebäudes scheiterten am Starrsinn des Unternehmers. Diese Umstände haben nicht nur zu einem Verfall des kunsthistorisch bedeutenden Objekts geführt, sondern auch dazu, dass die Krippenfiguren von Putze mittlerweile verkauft oder verschenkt wurden; lediglich der Esel bleibt in seinem Atelier.
Theater Lindenhof: „Halbe Hütte“
Ein neues kulturelles Highlight in der Region ist die Premiere des Bühnenstücks „Halbe Hütte“, das im Frühjahr 2025 am Theater Lindenhof in Melchingen stattfand. Inspiriert von einem Film von Andreas Geiger, behandelt das Stück den Begriff der „Heimat“ auf eigenständige Weise. Die Theater Lindenhof zeigt eine Komödie, die sich mit der schwäbischen Mentalität und bürokratischem Irrsinn auseinandersetzt. Die zentrale Aussage des Stücks – „Was der Opa gebaut hat, das gibt man nicht wieder her“ – bringt oft die Zuschauer zum Lachen, etwa wenn Berthold Biesinger als Dorfschlaules auftritt.
Das Stück zeigt skurrile Figuren und Übertreibungen, was sowohl bei überregionalen Zuschauern auf Begeisterung stößt, als auch unterschiedliche Reaktionen hervorruft. Einige betrachten die Inszenierung als Klamauk, während andere sie als realitätsnah erleben. Die Aufführungen sind auch in der kommenden Spielzeit 2025/26 geplant und versprechen, weiterhin für Furore zu sorgen.
Ob die „Halbe Hütte“ nun die besprochene Hütte retten wird oder nicht, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass der Dialog über Heimat, Identität und Kunst in dieser Region stets weitergeht.
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Ort | Donzdorf, Deutschland |
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