Jugendliche in Echterdingen berauscht: Polizei warnt vor Lachgas-Gefahr!

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In Leinfelden-Echterdingen wurden am 25. Juni 2025 zwei Mädchen mit Lachgas aufgefunden. Die Polizei warnt vor gesundheitlichen Risiken.

In Leinfelden-Echterdingen wurden am 25. Juni 2025 zwei Mädchen mit Lachgas aufgefunden. Die Polizei warnt vor gesundheitlichen Risiken.
In Leinfelden-Echterdingen wurden am 25. Juni 2025 zwei Mädchen mit Lachgas aufgefunden. Die Polizei warnt vor gesundheitlichen Risiken.

Jugendliche in Echterdingen berauscht: Polizei warnt vor Lachgas-Gefahr!

In Leinfelden-Echterdingen, einem Stadtteil von Stuttgart, wurde am Dienstagabend, dem 25. Juni 2025, ein besorgniserregender Vorfall registriert. Zwei Mädchen, die offensichtlich berauscht wirkten, wurden auf einem Spielplatz beobachtet. Zeugen alarmierten die Polizei gegen 20:30 Uhr, woraufhin eine Streife die Jugendlichen antraf und eine Flasche mit Lachgas sicherstellte. Die Mädchen hatten zuvor das Gas inhaliert. Infolge des Vorfalls informierte die Polizei die Eltern der Kinder, die daraufhin die Mädchen in Obhut nahmen. Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet und warnt vor den Gefahren, die mit dem Konsum von Lachgas als Rauschmittel verbunden sind, denn dies kann ernsthafte gesundheitliche Schäden, einschließlich schwerer Nervenschäden, nach sich ziehen.

Lachgas, wissenschaftlich bekannt als Distickstoffmonoxid (N2O), ist ein farbloses Gas mit einem leicht süßlichen Aroma. Es findet regulär in der Lebensmittelindustrie Verwendung, insbesondere um Schlagsahne aufzuschäumen. Bei normalem Verzehr von Lebensmitteln mit Lachgas sind in der Regel keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu erwarten. In der Zahnmedizin wird Lachgas als Narkosemittel eingesetzt und gilt im medizinisch überwachten Kurzeinsatz als praktisch nebenwirkungsfrei. Allerdings hat der Konsum von Lachgas als partytaugliches Rauschmittel in den letzten Jahren in verschiedenen europäischen Ländern zugenommen, was bei Gesundheitsexperten Besorgnis erregt.

Risikofaktor Lachgas

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt eindringlich vor den Gefahren des Lachgaskonsums. In Deutschland sind bislang keine belastbaren Daten zur Nutzung von Lachgas als Droge vorhanden, jedoch gibt es einen klaren Anstieg an Vergiftungsunfällen. Das Giftnotruf Berlin berichtete von einem Anstieg der Fälle: von 1-2 Fällen pro Jahr zwischen 2010 und 2015 stieg die Zahl auf 20 im Jahr 2023. Allein im Jahr 2024 wurden 50 Vergiftungsfälle registriert, überwiegend bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Diese Fälle zeigen oft leichte bis mittlere Symptome, aber auch schwerwiegende gesundheitliche Folgen sind möglich.

Internationale Daten verdeutlichen die Risiken: Im Großraum Paris wurden zwischen 2018 und 2021 insgesamt 181 Patienten mit schweren Lachgasvergiftungen erfasst, wobei häufig das Rückenmark oder Nervensystem geschädigt wurde. Die neurologischen Schäden resultieren aus einer Störung des Vitamin B12-Stoffwechsels durch Lachgas. Durch dessen Wirkung wird Vitamin B12 inaktiv, was zu Lähmungen, Taubheitsgefühlen und einer speziellen Form der Blutarmut führen kann. Daher rät das BfR ohne Einschränkung vom Konsum von Lachgas als Partydroge ab und betont, dass bei gesundheitlichen Problemen schnell ärztlicher Rat eingeholt werden sollte.

In Anbetracht dieser alarmierenden Entwicklungen bleibt abzuwarten, wie Kommunen, Polizei und Gesundheitsbehörden auf den zunehmenden Konsum von Lachgas reagieren werden, um die Gesundheit von Jugendlichen zu schützen und schwere Folgen zu verhindern. Die Ereignisse in Leinfelden-Echterdingen könnten ein Weckruf für alle Beteiligten sein.