Esslingen radelt für das Klima: 365 Tonnen CO2 eingespart!
Leinfelden-Echterdingen beteiligt sich aktiv am Stadtradeln 2025 und spart über 365 Tonnen CO2 ein – ein Schritt zur nachhaltigen Mobilität.

Esslingen radelt für das Klima: 365 Tonnen CO2 eingespart!
Die bundesweite Aktion „Stadtradeln“ erfreut sich im Kreis Esslingen wachsender Beliebtheit. Mit über 11.100 Teilnehmern aus mehr als 75% der 44 Kreis-Kommunen ist das Engagement der Bürger bemerkenswert. Aktuell belegt der Kreis Esslingen Platz acht bundesweit und Platz zwei in Baden-Württemberg. In der laufenden Kampagne, die bis zum 30. September geht, wurden bereits 2.222.863 Kilometer erradelt. Diese Zahl könnte jedoch noch steigen, da weitere Kilometer aus nicht gemeldeten Kommunen einfließen werden.
Die Erfolge der Radler sind beeindruckend: Insgesamt wurden 365 Tonnen Kohlendioxid eingespart, was den Emissionen von 1,2 Millionen Autokilometern oder 150.000 Litern Heizöl entspricht. Über 11.000 Radelnde aus rund 550 Teams tragen zu diesen positiven Statistiken bei. Besonders aktiv zeigt sich Nürtingen, die mit 381.628 erradelten Kilometern den vierten Platz unter Städten bis 50.000 Einwohnern einnimmt. Auch die Stadt Esslingen nimmt mit 329.958 Radkilometern und Platz 13 unter Städten bis 100.000 Einwohnern eine hohe Position ein.
Schulradeln und Kommunalvergleiche
Unter den teilnehmenden Schulen sind fünf aus dem Kreis Esslingen unter den ersten zehn in Baden-Württemberg beim „Schulradeln“. Köngen und Altbach tragen ebenfalls zur positiven Bilanz bei, indem sie 93.220 und 34.325 Radkilometer erreichen. Altbach kann zudem stolz darauf sein, dass 5% der Kilometer von Feuerwehrleuten stammen, die eine Tour in die Schweiz unternommen haben. Diese Gemeinschaftsaktionen fördern nicht nur die Gesundheit der Teilnehmer, sondern auch das Bewusstsein für nachhaltige Mobilität.
Die Aktion „Stadtradeln“ wurde 2008 vom Netzwerk Klimabündnis ins Leben gerufen und hat sich von 885 teilnehmenden Kommunen im Jahr 2018 auf beeindruckende 2.987 Kommunen mit fast 716.000 Teilnehmern im Jahr 2023 gesteigert. Diese Entwicklung ist ein klares Zeichen für das wachsende Interesse an nachhaltigen Verkehrslösungen und der notwendigen Mobilitätswende.
Die Rolle von Mobilitätsdaten
Ein wichtiger Aspekt der Mobilitätswende wird im Zusammenhang mit Big Data angesprochen. Laut einer Studie des Goslar Instituts ist eine präzise Datenbasis unerlässlich, um zukunftsorientierte Verkehrskonzepte zu entwickeln. Mobilitätsdaten tragen dazu bei, die Kontrolle über den Verkehr zu erhöhen und die Attraktivität des öffentlichen Personenverkehrs zu steigern. Die Europäische Kommission strebt eine Dekarbonisierung des europäischen Mobilitätssystems bis 2050 an, was nicht zuletzt auch durch eine effiziente Bereitstellung und Analyse von Mobilitätsdaten unterstützt wird.
Während motorisierter Verkehr nach wie vor erheblichen Einfluss auf die Umwelt hat, zeigt das Engagement der Radler im Kreis Esslingen, dass durch gemeinschaftliche Anstrengungen in der Mobilität bereits deutliche Fortschritte erzielt werden können. Die Reduktion von Treibhausgasemissionen im Verkehrsbereich ist eine Voraussetzung für die Einhaltung des Klimaschutzgesetzes, das eine Reduktion von 150 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten auf 95 Millionen Tonnen bis 2030 zum Ziel hat.
Die aktuelle „Stadtradeln“-Aktion illustriert auf eindrucksvolle Weise, wie durch gemeinsames Handeln und innovative Mobilitätslösungen sowohl Klimaziele erreicht als auch das Wohlbefinden der Bürger gefördert werden kann. Mit weiterem Zuspruch und aktiver Teilnahme kann der Kreis Esslingen hoffen, seine Position als Vorreiter in der nachhaltigen Mobilität auch in Zukunft zu behaupten.