Hotelchefin kämpft für eritreische Familie: Angst vor Abschiebung wächst!

In Köngen setzt sich Hotelchefin Nicole Domon für eine eritreische Familie ein, die vor Abschiebung Angst hat und in Deutschland lebt.
In Köngen setzt sich Hotelchefin Nicole Domon für eine eritreische Familie ein, die vor Abschiebung Angst hat und in Deutschland lebt. (Symbolbild/MS)

Hotelchefin kämpft für eritreische Familie: Angst vor Abschiebung wächst!

Köngen, Deutschland - In Köngen engagiert sich die Hotelchefin Nicole Domon für eine eritreische Familie, die seit etwa zehn Jahren in Deutschland lebt. Meriet H., deren Name aus Datenschutzgründen geändert wurde, und ihr Ehemann arbeiten in örtlichen Betrieben. Ihre beiden Kinder, die im Grundschulalter sind, sprechen fließend Deutsch. Trotz ihrer Integration in die deutsche Gesellschaft hat die Familie große Angst vor einer möglichen Abschiebung.

Die Situation der eritreischen Familie ist Teil eines größeren Trends, denn laut einer Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) und des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) machen Zugewanderte aus Krisengebieten, darunter auch Eritrea, etwa 17% aller Ausländer in Deutschland aus. Eritrea stellt die zweitgrößte Gruppe unter den afrikanischen Migranten in Deutschland dar, mit ungefähr 74.000 Menschen.

Migrationserfahrungen und Lebensrealitäten

Die Studie des BAMF untersucht die Wanderungsmotive und sozialen Strukturen von Migranten aus Eritrea und Syrien, die zwischen 2013 und 2019 nach Deutschland kamen. Ein zentrales Ergebnis ist, dass viele Migranten aus Krisenregionen aus Angst vor Zwangsrekrutierung, politischen, ethnischen oder religiösen Verfolgungen ihr Heimatland verlassen. Meriet H. und ihre Familie fallen in diese Kategorie, da sie vor den widrigen Bedingungen in ihrer Heimat geflohen sind.

Die Migrationserfahrungen sind sehr unterschiedlich. Während 50% der syrischen Migranten maximal drei Monate für die Migration benötigten, verweilen viele Eritreer mehrere Jahre in anderen Ländern, bevor sie nach Deutschland kommen. Dies zeigt sich auch in der Tatsache, dass nur 37% der eritreischen Männer und 53% der eritreischen Frauen in Begleitung von Familienmitgliedern nach Deutschland reisen.

Die Zufriedenheit der Migranten in Deutschland ist ein weiteres relevantes Thema. Etwa 65% der Zugewanderten sind mit ihrem Leben in Deutschland zufrieden oder sehr zufrieden. Die Zufriedenheit steigt, je mehr Kontakte zu der Aufnahmegesellschaft bestehen. Dennoch bleibt der Zugang zu sozialen Netzwerken oft eine Herausforderung, insbesondere für eritreische Migranten, die häufig allein kommen und erst Kontakte zu ihrer neuen Umgebung aufbauen müssen.

Nicole Domon versucht, diesen Netzwerkaufbau für die eritreische Familie zu unterstützen. Ihr Engagement könnte dafür sorgen, dass die Familie nicht nur in Deutschland bleiben kann, sondern auch besser in die Gesellschaft integriert wird. In einer Zeit, in der die Sorgen über Abschiebungen und soziale Isolation in der Migrantengemeinschaft groß sind, ist dies ein Schritt in die richtige Richtung.

Die Erfahrungen von Meriet H. und ihrer Familie spiegeln wider, was viele Migranten aus Eritrea und anderen Krisenländern durchleben. Die Herausforderungen, die mit der Migration verbunden sind, betreffen nicht nur die physische Ankunft in einem neuen Land, sondern auch die Integration, die oft ein langwieriger und schwieriger Prozess ist. Während die Familie in Köngen Unterstützung findet, bleibt die Frage, wie viele Migranten vergleichbare Hilfe und Sicherheit erhalten können.

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OrtKöngen, Deutschland
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