Johnson Matthey verkauft Prozesskatalysatoren für 2,1 Mrd. Euro an Honeywell!
Johnson Matthey verkauft Prozesskatalysatoren für 2,1 Mrd. Euro an Honeywell!
Frickenhausen, Deutschland - Am 30. Mai 2025 gab das Unternehmen Johnson Matthey bekannt, dass es sein Geschäft mit Prozesskatalysatoren an Honeywell für 1,8 Milliarden GBP (2,1 Milliarden EUR) verkaufen wird. Diese Entscheidung kommt in einem Umfeld, in dem die Nachfrage nach effizienten Katalysatoren in der Petrochemie und anderen Branchen kontinuierlich wächst. Laut Kunststoffweb soll der Verkaufserlös größtenteils an die Aktionäre ausgeschüttet werden – insgesamt 1,4 Milliarden GBP. Die Transaktion bedarf noch der Zustimmung durch die Wettbewerbsbehörden und wird voraussichtlich in der ersten Hälfte des kommenden Jahres vollzogen.
Das Geschäftsfeld „Catalyst Technologies“ von Johnson Matthey bietet Lizenzen und Prozesstechnologien für die Herstellung unterschiedlicher Produkte an, darunter Olefine, Pyrolysegas, Alkohole und Schmierstoffe. Mit einem EBITDA von 119 Millionen GBP für das Geschäftsjahr 2025/25 wurde der Verkaufswert auf das 13,3-fache dieser Kennzahl geschätzt. Johnson Matthey wird sich nach dem Verkauf auf die Segmente „Clean Air“ (Autokatalysatoren) und „Platinum Group Metal“ konzentrieren.
Strategische Übernahme durch Honeywell
Honeywell, das die Akquisition angekündigt hat, plant, durch den Kauf von Johnson Matthey’s Catalyst Technologies sein Portfolio im Bereich der Katalysatoren und Prozess-Technologien erheblich zu erweitern. Diese Schritte sind Teil einer größeren Strategie, die darauf abzielt, die Energy and Sustainability Solutions (ESS) von Honeywell weiter zu stärken. Dabei wird von einer Marktentwicklung ausgegangen, die dem Unternehmen erhebliche Kostensynergien und eine Steigerung der Einnahmen im ersten Jahr des Erwerbs ermöglichen sollte, wie Honeywell berichtet.
Durch diese Übernahme können neue umfassende Lösungen für emissionsärmere Treibstoffe wie nachhaltiges Methanol, nachhaltigen Flugkraftstoff (SAF), blaues Wasserstoff und blaue Ammoniak bereitgestellt werden. Johnson Matthey’s Catalyst Technologies beschäftigt rund 1.900 Mitarbeitende und hat seinen Sitz in London mit weiteren Standorten in den USA, Europa und Indien.
Marktentwicklungen im Bereich chemische Katalysatoren
Laut einer Analyse des chemischen Katalysatormarktes lag die Marktgröße im Jahr 2022 bei etwa 39,2 Milliarden USD, und die Prognosen zeigen ein potenzielles Wachstum von 4,5% jährlich von 2023 bis 2032. Bedeutende Treiber dieses Wachstums sind die steigende Nachfrage in der Petrochemie, Polymerproduktion und der chemischen Synthese. Die Notwendigkeit effizienter Katalysatoren zur Optimierung von Produktionsprozessen wird besonders betont, während Global Market Insights hinweist, dass Herausforderungen wie hohe Entwicklungskosten neue Katalysatoren behindern können.
Insgesamt wird erwartet, dass die Expansion der chemischen Katalysatorindustrie nach der COVID-19-Pandemie weiter an Fahrt gewinnen wird, vor allem durch den Trend hin zu nachhaltigen und umweltfreundlichen Lösungen. Unternehmen in diesem Sektor investieren zunehmend in Forschung und Entwicklung, um neue Materialien zu entdecken und auf den Markt zu bringen.
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Ort | Frickenhausen, Deutschland |
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