Abschied von Seelsorgerin Susanne Englert: Ein Leben für die Hoffnung
Klinikum Esslingen verabschiedet Seelsorgerin Susanne Englert nach 7 Jahren. Feierstunde am 16. Juli im Verwaltungsgebäude.

Abschied von Seelsorgerin Susanne Englert: Ein Leben für die Hoffnung
Susanne Englert, die seit 2018 als Krankenhausseelsorgerin im Klinikum Esslingen tätig war, verabschiedet sich in den Ruhestand. Die 66-Jährige hat zuvor jahrelang in Ulm gearbeitet und einen wertvollen Beitrag zur Seelsorge geleistet, insbesondere in der Begleitung von Patientinnen und Patienten, die sich in schwierigen Lebenssituationen befanden. Häufig standen existenzielle Fragen sowie schwere Diagnosen im Mittelpunkt ihrer Gespräche.
In ihrer Rolle als Klinikseelsorgerin erklärte Englert, dass ihre Arbeit oft punktuelle, einmalige Begegnungen umfasse. Hierbei sei es ihr wichtig, Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten zu erreichen – auch solche, die der Kirche nicht nahestehen. „Am Puls des Lebens“ zu sein, nannte sie ihren Ansatz, indem sie die schwierigen Situationen mit den Betroffenen aushält und sie in ihren Herausforderungen begleitet. Besondere Themen wie der Tod und die Lebensbilanzierung spielten häufig eine Rolle in ihren seelsorgerlichen Gesprächen.
Die Bedeutung der Seelsorge
Die Krankenhausseelsorge hat zum Ziel, den Menschen in Krisensituationen beizustehen und ihnen zu helfen, die Abwesenheit Gottes, die viele in schweren Krankheiten empfinden, zu bewältigen. Seelsorger wie Englert agieren dabei als mitgehende, solidarische Begleiter, die im Geiste des Evangeliums Heil und Leben zusagen. Die Seelsorge an Kranken schließt das Aushalten von Dunkelheiten sowie das Erleben von Ohnmacht und Hilflosigkeit mit ein. Hierbei ist ein sensibles Gespür für die religiöse Situation des Einzelnen von großer Bedeutung, um individuelle Unterstützung anbieten zu können, wie die Informationen von krankenhausseelsorge.erzbistum-bamberg.de verdeutlichen.
Englert plant, sich im Ruhestand verstärkt ihrem Herzensprojekt, dem Gemeinschaftswohnprojekt Alwo 1 im Esslinger Tobias-Mayer-Quartier, zu widmen. Ihre offizielle Verabschiedung findet am 16. Juli um 16:30 Uhr in einem Gottesdienst im Konferenzraum des Verwaltungsgebäudes des Klinikums statt. In dieser Zeremonie wird sicherlich die Wertschätzung ihrer Arbeit sowie ihr Engagement für die Seelsorge und die Menschen in Not gewürdigt werden.
In der Seelsorge geht es nicht nur um Worte, sondern auch um das persönliche und gemeinschaftliche Gebet mit kranken Menschen. Seelsorgerinnen und Seelsorger stehen vor der Herausforderung, in der Beziehungsgestaltung eine hohe Kompetenz zu entwickeln, um den Patienten ein Gefühl von Trost und Hoffnung zu vermitteln. Letztlich ist die seelsorgliche Begegnung eine heilbringende Botschaft, bevor tiefere Inhalte angesprochen werden, was in der Krankenhausseelsorge von zentraler Bedeutung ist, wie krankenhausseelsorge.erzbistum-bamberg.de beschreibt.
Englerts Abschied ist nicht nur ein persönlicher Verlust für das Klinikum Esslingen, sondern auch ein Anlass, die wesentliche Rolle der Seelsorge in der medizinischen Betreuung anzuerkennen und ihr fortwährendes Engagement zu würdigen, welches für viele Menschen eine unschätzbare Unterstützung in herausfordernden Zeiten war und ist.