Sirenen heulen in Böblingen: Ignorieren die Bürger die Warnung?

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Am 12.09.2025 heulten in Böblingen die Sirenen zum bundesweiten Warntag. Ziel: Sensibilisierung der Bevölkerung für Gefahren.

Am 12.09.2025 heulten in Böblingen die Sirenen zum bundesweiten Warntag. Ziel: Sensibilisierung der Bevölkerung für Gefahren.
Am 12.09.2025 heulten in Böblingen die Sirenen zum bundesweiten Warntag. Ziel: Sensibilisierung der Bevölkerung für Gefahren.

Sirenen heulen in Böblingen: Ignorieren die Bürger die Warnung?

Am Donnerstag, den 12. September 2025, um 11 Uhr heulen in Böblingen die Sirenen zum bundesweiten Warntag. Die Sirenen ertönen als Teil eines Testlaufs für bestehende Warnkanäle, die bei Gefahrenlagen genutzt werden. Gleichzeitig piepsten die Handys der Bürger, während Warn-Apps wie Nina und Katwarn Informationen verbreiteten und die Medien über die Durchsagen informierten. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Bevölkerung für potenzielle Katastrophen und Krisen zu sensibilisieren, um im Ernstfall effektiver reagieren zu können. Laut ZDF wurde ein modulares Warnsystem (MoWaS) verwendet, um über 8.700 Stadtinformationstafeln und verschiedene Warn-Apps zu steuern.

Vor dem Mercaden Einkaufszentrum fiel die Reaktion der Passanten auf: Viele zeigten kaum Interesse an dem Feuerwehrauto, das sich zur Unterstützung positioniert hatte. Aus einem Lautsprecher ertönte die Ansage, dass „keine Gefahr für die Bevölkerung besteht“. Dennoch war die Aufmerksamkeit für die Rettungskräfte lediglich in Ernstfällen vorhanden. In dieser Situation wird deutlich, dass die Bürger oft nur dann reagieren, wenn akute Gefahren wahrgenommen werden. Kreiszeitung Böblingen thematisiert dieses Phänomen und die geringe Beachtung, die Warnsignal und Hilfsmaßnahmen erhalten.

Eine bundesweite Initiative

Der Warntag, der heute durchgeführt wird, ist ein jährliches Ereignis, das seit 2020 angelegt ist. Der erste Warntag wurde damals von Pannen überschattet. In den folgenden Jahren, 2021 wurde aufgrund der Herausforderungen kein Warntag durchgeführt, jedoch waren die Veranstaltungen in den Jahren 2022, 2023 und 2024 laut offizieller Stellen erfolgreich. Die erneute Testung der Warnsysteme zielt darauf ab, Behörden und Bevölkerung besser auf mögliche Krisen vorzubereiten.

Einheitliche Sirenensignale wurden zum Test verwendet: Ein an- und abschwellender Heulton steht für eine Warnung, während ein heulender Dauerton das Ende eines Alarms signalisiert. Darüber hinaus testete man in diesem Jahr die Technologie „Automatic Safety Alert“ (ASA) für DAB+-Endgeräte. Diese Technologie hat den Vorteil, dass sie auch dann funktioniert, wenn Mobilfunknetze oder Internet ausfallen. Geräte, die mit dieser Technologie ausgestattet sind, wachen automatisch aus dem Standby-Modus auf, wenn eine Warnung gesendet wird.

Teilnahme und Herausforderungen

Die Teilnahme an diesem Warntag war, wie in den Vorjahren, freiwillig. Nicht alle Kommunen nahmen teil, wobei einige Orte keine Sirenen mehr hatten, da diese nach dem Kalten Krieg als überflüssig galten. Ein weiteres Highlight der heutigen Warnübung ist der Test des Cell-Broadcast-Systems, das nicht nur die einheimische Bevölkerung, sondern auch Touristen mit ausländischen Mobilfunknummern erreicht.

Für die Bürger ist es wichtig, sich der Warnsysteme bewusst zu sein und im Ernstfall die entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen. Die Initiativen der Behörden, den Bürgern die Warnsysteme näherzubringen und um Eigenvorsorge zu werben, sind für die Sicherheit in Krisensituationen unerlässlich.