Zollbericht 2024: Rekordzahlen bei Schwarzarbeit und Schmuggel in Stuttgart

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Das Hauptzollamt Stuttgart präsentiert die Jahresbilanz 2024: Anstieg der Schwarzarbeit und bedeutende Ermittlungen.

Das Hauptzollamt Stuttgart präsentiert die Jahresbilanz 2024: Anstieg der Schwarzarbeit und bedeutende Ermittlungen.
Das Hauptzollamt Stuttgart präsentiert die Jahresbilanz 2024: Anstieg der Schwarzarbeit und bedeutende Ermittlungen.

Zollbericht 2024: Rekordzahlen bei Schwarzarbeit und Schmuggel in Stuttgart

Das Hauptzollamt Stuttgart hat heute seine Jahresbilanz für 2024 veröffentlicht. Die Zahlen zeigen einen alarmierenden Anstieg der Schwarzarbeit sowie eine deutliche Schädigung der Wirtschaft durch illegale Beschäftigung. Insgesamt beliefen sich die Abgaben beim Hauptzollamt Stuttgart auf rund 5,5 Milliarden Euro, was einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr darstellt. Doch die Erfassung des wirtschaftlichen Schadens durch Schwarzarbeit hat sich verdreifacht und beträgt nun 7,6 Millionen Euro.

Im Jahr 2024 wurden vom Hauptzollamt über 7,4 Millionen Objekte kontrolliert, wobei etwa die Hälfte importierte und exportierte Güter ausmachte. Der Wert der importierten Waren lag bei etwa 22 Milliarden Euro. Die Bekämpfung der Schwarzarbeit wurde durch zahlreiche Ermittlungsverfahren verstärkt: Rund 2.300 Verfahren aufgrund des Verdachts auf Schwarzarbeit wurden eingeleitet. Zudem konfiszierten die Zollbeamten circa 10 Kilo Haschisch und fast eine Million geschmuggelte Zigaretten, während hunderte Tausende gefälschte Produkte aus dem Verkehr gezogen wurden.

Hintergrund der Schwarzarbeit

Die Zunahme der Schwarzarbeit wird auf die Nachwirkungen der Corona-Pandemie sowie auf einen spezifischen Fall zurückgeführt, in dem eine Bande Menschen aus China und Georgien illegal nach Deutschland geschleust und beschäftigt hatte. Diese kriminellen Strukturen bieten nicht nur Arbeitskräfte zu niedrigeren Löhnen an, sondern verstärken auch den Konkurrenzdruck auf legale Arbeitgeber. Das Bundesfinanzministerium hebt hervor, dass rund 766 Millionen Euro an wirtschaftlichen Schäden im Jahr 2024 durch Schwarzarbeit verursacht wurden. Die Ermittlungsbehörden führten dabei etwa 25.000 Arbeitgeberprüfungen durch und stellten in fast 97.000 Fällen Straftaten fest.

Um der Schwarzarbeit Einhalt zu gebieten, ist das Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz (SchwarzArbG) von zentraler Bedeutung. Die gesetzliche Anpassung von 2019 stärkt die Prüfungs- und Ermittlungsbefugnisse der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS), um unter anderem die sozialversicherungsrechtlichen Meldepflichten von Arbeitgebern zu überprüfen und die Einhaltung von Arbeitsbedingungen sicherzustellen. Arbeitgeber sind verpflichtet, korrekt Sozialversicherungsbeiträge und Lohnsteuer zu entrichten und müssen Sanktionen befürchten, wenn sie Nicht-EU-Bürger ohne den notwendigen Aufenthaltstitel beschäftigen.

Umfangreiche Maßnahmen zur Bekämpfung

Die Anforderungen an die Kontrolle und die Einhaltung von Vorschriften erstrecken sich auf zahlreiche Wirtschaftsbereiche, insbesondere in lohnintensiven Branchen. Der Mindestlohn von 12,82 Euro pro Stunde, der ab dem 1. Januar 2025 gültig sein wird, soll zudem dazu beitragen, legale Arbeitsverhältnisse attraktiver zu gestalten. Darüber hinaus wird die Arbeitnehmerüberlassung reguliert, sodass eine Genehmigung der Bundesagentur für Arbeit notwendig ist.

Zusammenfassend sind die aktuellen Zahlen des Hauptzollamts Stuttgart ein Anlass zur Besorgnis. Der Anstieg der Schwarzarbeit und der damit verbundene wirtschaftliche Schaden erfordern dringend wirksame Maßnahmen. Die Zielsetzung bleibt klar: Die Bekämpfung organisierter Schwarzarbeit und Kettenbetrug, die komplexe kriminelle Strukturen aufbauen, um Schwarzgelder zu generieren und Korruption zu finanzieren, steht nach wie vor an oberster Stelle. Die Herausforderungen, die dies mit sich bringt, sind für die Behörden enorm.

SWR berichtet, dass …
Das Bundesfinanzministerium hebt hervor …