Solarpark bei Niederwangen: 6 Millionen Kilowattstunden für die Region!

Solarpark bei Niederwangen: 6 Millionen Kilowattstunden für die Region!
Niederwangen-Humbrechts, Deutschland - Im Allgäu, nahe der Autobahn A 96 bei Niederwangen-Humbrechts, entsteht ein neuer Solarpark, der in den kommenden Jahren die Energieversorgung der Region nachhaltig verbessern soll. Die Bauarbeiten haben im April 2025 begonnen, und der Projektträger, die EnBW Solar GmbH, in Kooperation mit der Bürgerenergiegenossenschaft Wangen, setzt mit diesem 6,5 Hektar großen Projekt einen wichtigen Schritt in Richtung erneuerbare Energien um. Mit einer geplanten jährlichen Stromproduktion von etwa 6 Millionen Kilowattstunden könnte der Solarpark den Verbrauch von etwa 1500 Vier-Personen-Haushalten decken, was die Bedeutung der Anlage für die lokale Energiewende unterstreicht.
Wie schwaebische.de berichtet, werden zur Errichtung der Photovoltaikanlage etwa 9700 Module installiert. Der gesamte Bau umfasst mehrere Phasen, wobei im aktuellen Abschnitt Stahlpfosten in die Erde rammt werden, die als Unterbau für die Module dienen. Die ersten Transformatoren werden im Juni erwartet, während die PV-Module Ende Juni geliefert werden sollen. Geplant ist zudem ein Testlauf auf einem Mustertisch bis Mitte Juli.
Projektentwicklung und Genehmigung
Die Idee für den Solarpark stammt bereits aus dem Jahr 2019, als der Kontakt zu Grundstückseigentümern sowie zur EnBW aufgenommen wurde. Ein entscheidender Faktor für die Realisierung war die Änderung der Rechtslage im Jahr 2022, die den Bau von Solarparks bis 200 Meter von Autobahnen ohne einen Bebauungsplan ermöglichte. Nach der Genehmigung im Dezember 2024 steht nun die technische Fertigstellung des Solarparks bis Herbst 2023 an, gefolgt vom Netzanschluss und der geplanten Inbetriebnahme noch im selben Jahr.
Ein offizielles Einweihungsfest für die Anlage ist im Frühjahr 2026 vorgesehen. Die Laufzeit des Solarparks ist auf mindestens 20 Jahre ausgelegt, mit einer Option auf Verlängerung um weitere 5 bis 10 Jahre, bevor der Abbau der Anlage beginnt.
Nachhaltigkeit und Biodiversität
Ein kritischer Punkt, der von Anwohnern angesprochen wurde, ist der Eingriff ins Landschaftsbild sowie die befürchtete Blendwirkung. Außerdem äußern sie Bedenken hinsichtlich der Umweltverträglichkeit und des Verlusts landwirtschaftlicher Flächen. Entgegen der Diskussionen werden jedoch Maßnahmen ergriffen, um die Biodiversität in der Umgebung des Solarparks zu fördern. Laut bfn.de sollte der Solarpark unter Berücksichtigung ökologischer Kriterien gestaltet und gepflegt werden. Die Entwicklung von Zielarten und die Schaffung von Biotopelementen wie Blühstreifen oder Tümpeln könnten dazu beitragen, die lokale Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern.
Bereits jetzt zeigt sich, dass die Wiese unter den Modulen erhalten bleibt, und es ist geplant, dass dort Schafe weiden. Diese integrative Strategie soll einen Dialog mit der Wangener Bürgerschaft ermöglichen, die ab 2024 aktiv in den Betrieb des Solarparks eingebunden werden kann. Potentielle weitere Teilhaber, wie Gemeinden und Stadtwerke, sind ebenfalls Teil dieser Initiative.
Die erfolgreiche Umsetzung dieses Projektes könnte nicht nur als Beispiel für ähnliche Vorhaben in der Region dienen, sondern auch einer breiteren Diskussion über die Vereinbarkeit von erneuerbaren Energien und Naturschutz neue Impulse geben.
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Ort | Niederwangen-Humbrechts, Deutschland |
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