Alkoholrausch am Steuer: Seat landet auf dem Dach in Wangen!
Ein Verkehrsunfall auf der A 96 bei Wangen forderte einen alkoholisierten Fahrer, der mit 1,6 Promille einen Totalschaden verursachte.

Alkoholrausch am Steuer: Seat landet auf dem Dach in Wangen!
Am Mittwochabend, kurz nach 20 Uhr, ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall auf der A 96, in Höhe der Anschlussstelle Wangen-Nord. Ein 51-jähriger Seat-Fahrer, der in Richtung Lindau unterwegs war, verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug. Aus noch ungeklärten Gründen verließ er die Autobahn mit nicht angepasster Geschwindigkeit, durchquerte den Grünstreifen und prallte zunächst gegen ein Verkehrszeichen, bevor er die Auffahrt überfuhr. Das Fahrzeug wurde durch eine Schutzplanke ausgehebelt und überschlug sich, bevor es auf einem angrenzenden Forstweg auf dem Dach zum Liegen kam.
Bei der anschließenden Unfallaufnahme stellte die Polizei einen deutlichen Alkoholgeruch fest. Ein Vortest ergab einen Wert von gut 1,6 Promille. Infolgedessen musste der Fahrer in einer Klinik eine Blutprobe abgeben und seinen Führerschein abgeben. Die strafrechtlichen Konsequenzen dürften erheblich sein, denn die Gesetzgebung sieht für Fahrer mit einem Wert von über 1,1 Promille gravierende Strafen vor. Nur zwischen 0,5 und 1,09 Promille gilt eine Ordnungswidrigkeit, die jedoch bereits erhebliche Bußgelder und Punkte zur Folge hat. Dies hat auch Auswirkungen auf die Versicherungen, die bei einem Unfall unter Alkoholeinfluss oft keinen oder nur eingeschränkten Versicherungsschutz gewähren können.
Statistische Einordnung
Der Vorfall reiht sich in einen beunruhigenden Trend ein. Wie das Goslar Institut berichtet, stieg die Zahl der alkoholbedingten Verkehrsunfälle im Jahr 2022 auf 38.771, was einem Anstieg von 19 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Angesichts der Tatsache, dass die Zahl der Verkehrstoten 2022 auf 2.782 anstieg, zeigt sich, wie wichtig die Aufklärung über die Gefahren des Fahrens unter Alkoholeinfluss ist.
In Deutschland gilt eine Promillegrenze von 0,5, während für Fahranfänger in der Probezeit sowie für Fahrer unter 21 Jahren ein absolutes Alkoholverbot besteht. Bei Erstverstößen drohen nicht nur empfindliche Geldbußen, sondern auch Punkte in Flensburg und eine Verlängerung der Probezeit auf bis zu vier Jahre. Schwere Verstöße oder Wiederholungstäter müssen mit Freiheitsstrafen rechnen.
Ökonomische Folgen
Der wirtschaftliche Totalschaden, der bei dem Unfall am Mittwoch entstand, beläuft sich auf rund 18.000 Euro für den beschädigten Seat. Darüber hinaus wird ein Sachschaden an Verkehrseinrichtungen in Höhe von etwa 5.000 Euro festgestellt. Solche finanziellen Konsequenzen sind für den betroffenen Fahrer erheblich, insbesondere wenn man die möglichen Rückforderungen der Versicherung bei alkoholbedingten Unfällen bedenkt. Bei einem Wert über 1,1 Promille kann die Versicherung die Leistung komplett verweigern und sogar bis zu 5.000 Euro vom Fahrer zurückverlangen.
Das Geschehen zeigt einmal mehr die Gefahren und die weitreichenden Folgen von alkoholisierter Fahrweise auf. Aufklärung und Prävention sind unerlässlich, um die steigende Zahl von Verkehrsunfällen zu verringern und das Bewusstsein für die Risiken zu schärfen.