A1-Ausbau beginnt: 1,06 Milliarden Franken für weniger Staus bis 2032!

Am 23. Mai 2025 beginnen die Bauarbeiten für den 6-Streifen-Ausbau der A1 zwischen Luterbach und Härkingen bis 2032.
Am 23. Mai 2025 beginnen die Bauarbeiten für den 6-Streifen-Ausbau der A1 zwischen Luterbach und Härkingen bis 2032. (Symbolbild/MS)

A1-Ausbau beginnt: 1,06 Milliarden Franken für weniger Staus bis 2032!

Wangen, Schweiz - Am 23. Mai 2025 haben die Bauarbeiten für den Sechs-Streifen-Ausbau der A1 zwischen Luterbach und Härkingen offiziell begonnen. Dies wurde mit einer symbolischen Übergabe des Zündschlüssels durch Guido Biaggio, Vizedirektor des Bundesamts für Strassen (Astra), gefeiert. Das Projekt sieht vor, den Autobahnabschnitt auf einer Länge von etwa 22 Kilometern in beiden Fahrtrichtungen um jeweils einen zusätzlichen Streifen zu erweitern. Insgesamt werden die Bauarbeiten circa acht Jahre in Anspruch nehmen, mit einer Fertigstellung bis zum Jahr 2032. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 1,06 Milliarden Franken, wie plattformj.ch berichtet.

Der Ausbau soll vor allem dazu dienen, die anhaltenden Staus zu beseitigen und den Verkehrsfluss zu verbessern. Aktuell verzeichnet der Abschnitt bereits rund 93.000 Fahrzeuge pro Tag, und es wird prognostiziert, dass diese Zahl bis 2030 auf etwa 113.000 ansteigt. Um den zunehmenden Verkehr zu bewältigen, sind umfassende Maßnahmen erforderlich. Das ASTRA hat damit begründet, dass der zur Sanierung anstehende Abschnitt bereits über 50 Jahre alt ist und nicht mehr den modernen gesetzlichen Vorgaben in Bezug auf Lärm- und Gewässerschutz entspricht.

Geplante Maßnahmen und Verkehrssicherheit

Um eine sichere Durchführung der Bauarbeiten zu gewährleisten, bleibt die Baustelle in beiden Fahrtrichtungen als zweistreifige Fahrbahn mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 km/h befahrbar. Ein abgestimmtes System von Dosieranlagen soll den Ausweichverkehr durch die umliegenden Gemeinden unterbinden. Zudem wird eine Task Force eingerichtet, die die Verkehrsentwicklung während der gesamten Bauzeit überwachen wird. Der Kanton Bern plant zudem Umleitungen, Temporeduktionen sowie einen Verkehrsdienst zur Kanalisierung des Verkehrs.

Die Verkehrsumstellungen für die nächsten Bauphasen werden sowohl die Nord- als auch die Südrichtung betreffen. Bei Nachtarbeiten von 20:00 bis 5:00 Uhr steht jeweils nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. Für Arbeiten bei schlechter Witterung sind zusätzliche Nachtschichten am 3. bis 5. Juni vorgesehen. Aufgrund der Bauarbeiten sind Lichtemissionen und vereinzelt Lärmemissionen unvermeidbar.

Stauentwicklung und infrastrukturelle Notwendigkeit

Die Notwendigkeit des Ausbaus wird auch durch die erheblichen Stauzahlen untermauert. Laut ASTAG gab es im Jahr 2023 einen negativen Rekord von 48.807 Staustunden, was eine Zunahme von 22,4 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren darstellt. Diese Situation hat direkte Auswirkungen auf die Wirtschaft, Gewerbe und die Bevölkerung, was zu verzögerten Lieferungen und erhöhten Betriebskosten führt.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wird die Modernisierung der Nationalstrassen als essenziell erachtet. Die ASTRA unterstützt Maßnahmen wie die Nutzung von Pannenstreifen und temporäre Geschwindigkeitsreduktionen, um Staus zu minimieren. Dennoch wird betont, dass ein leistungsfähiges und ausgeweitetes Nationalstrassennetz nötig ist, um die Verkehrssituation nachhaltig zu verbessern.

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OrtWangen, Schweiz
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