Hautkrebs-Alarm im Südwesten: Diagnosen mehr als verdoppelt!
Steigende Hautkrebsfälle in Baden-Württemberg: Prävention und Früherkennung sind entscheidend, um Risiken zu minimieren.

Hautkrebs-Alarm im Südwesten: Diagnosen mehr als verdoppelt!
Die Zahl der Hautkrebs-Diagnosen hat in Baden-Württemberg seit 2005 drastisch zugenommen und sich mehr als verdoppelt. Laut einer aktuellen Analyse haben sich die Fälle von schwarzem Hautkrebs, auch bekannt als Melanom, von 200 auf 494 je 100.000 Einwohner im Jahr 2023 erhöht. Noch alarmierender ist der Anstieg beim nicht-melanotischen Hautkrebs, dessen Häufigkeit von 775 auf 2.330 je 100.000 Einwohner gestiegen ist. Diese Daten stammen aus dem Barmer-Arztreport und verdeutlichen die wachsende Sorge um die Hautgesundheit in der Region, insbesondere unter älteren Menschen, die von langjährigen Sonnenschäden betroffen sind. Stuttgarter Nachrichten berichtet, dass einer der Hauptgründe für diesen Anstieg der mangelnde Schutz vor UV-Strahlung in der Vergangenheit ist.
Die Einführung des Hautkrebs-Screenings im Juli 2008, das gesetzlich Versicherten ab 35 Jahren alle zwei Jahre kostenlos angeboten wird, hat ebenfalls zur Erhöhung der Diagnosen beigetragen. Experten führen die steigenden Zahlen teils auf die erhöhte Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen zurück. Der demografische Wandel spielt dabei eine bedeutende Rolle: Barmer rechnet mit einem weiteren Anstieg der Hautkrebsdiagnosen, da die Zahl älterer Menschen in der Bevölkerung zunimmt. Vorbeugendes Handeln und frühzeitige Erkennung konnten bisher zeigen, dass die Heilungschancen bei rechtzeitiger Diagnose deutlich steigen.
Risikofaktoren und Prävention
Der größte Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs bleibt die UV-Strahlung. Barmer empfiehlt, sich durch geeignete Maßnahmen wie das Tragen von Sonnencreme, langärmliger Kleidung und Sonnenhüten zu schützen sowie direkte Sonneneinstrahlung zu meiden. Besondere Aufmerksamkeit sollte den eigenen Hautveränderungen gewidmet werden. Die ABCDE-Regel zur Selbstbeobachtung von Muttermalen kann helfen, Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
Die Situation ist besonders für Personen, die bis 1974 geboren wurden, alarmierend, da sich in dieser Gruppe die Fälle von schwarzem Hautkrebs zwischen 2005 und 2023 mindestens verdoppelt haben. Im Gegensatz dazu zeigen Geburtsjahrgänge ab 1989 sinkende Fallzahlen. Das zeigt, dass jüngere Generationen möglicherweise besser über die Risiken informiert sind und entsprechend vorbeugen.
Blick in die Zukunft
Die Daten des Barmer-Arztreports vom Jahr 2025 basieren auf einer umfassenden Auswertung der ambulanten und stationären Versorgung von Barmer-Versicherten zwischen 2005 und 2023. Zum Jahresende 2023 waren rund 8,7 Millionen Menschen bei der Barmer versichert, darunter etwa 762.000 aus Baden-Württemberg. Diese Zahlen reflektieren die Krankheitsverbreitung und nicht die Zahl der Neuerkrankungen. Es wird deutlich, dass Hautkrebs ein zentrales Thema für die Gesundheitspolitik im Land darstellt und kontinuierliche Aufklärung sowie Maßnahmen zur Prävention entscheidend sind, um die Entwicklung dieser Krankheiten zu bremsen.
Insgesamt ist es unerlässlich, das Bewusstsein für Hautkrebs und dessen Risikofaktoren zu schärfen. Vor allem Prävention und Früherkennung stehen im Vordergrund, um die Heilungschancen zu verbessern und eine nachhaltige Gesundheitsversorgung für die Zukunft zu sichern. Weitere Informationen und aktuelle Entwicklungen sind auf der Website von Barmer zu finden: Barmer Presse.