Volkswagen trennt sich von Personalchef Kilian: Ein Neuanfang steht bevor!

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Volkswagen trennt sich von Personalvorstand Gunnar Kilian. Gründen sind Vertrauensverlust und Umstrukturierungen bis 2030.

Volkswagen trennt sich von Personalvorstand Gunnar Kilian. Gründen sind Vertrauensverlust und Umstrukturierungen bis 2030.
Volkswagen trennt sich von Personalvorstand Gunnar Kilian. Gründen sind Vertrauensverlust und Umstrukturierungen bis 2030.

Volkswagen trennt sich von Personalchef Kilian: Ein Neuanfang steht bevor!

Volkswagen hat sich mit sofortiger Wirkung von seinem Personalvorstand Gunnar Kilian getrennt. Diese Entscheidung wurde einstimmig vom VW-Aufsichtsrat getroffen und fällt in eine herausfordernde Phase für den Automobilhersteller. Unter Kilians Leitung wurden zahlreiche Arbeitsplätze abgebaut, und das Unternehmen hat ein ambitioniertes Sanierungsprogramm bis 2030 angestoßen, das vorsieht, fast ein Viertel der deutschen Stellen abzubauen, jedoch ohne betriebsbedingte Kündigungen. Dies berichtet Antenne Münster.

Kilian, seit 2000 im Unternehmen und seit 2018 Arbeitsdirektor, hatte während seiner Amtszeit mit zahlreichen Herausforderungen wie der Dieselkrise, der digitalen Transformation und der Corona-Pandemie zu kämpfen. In seiner letzten Stellungnahme auf LinkedIn äußerte er Dankbarkeit für über 20 Jahre im Konzern. Dennoch verlor er das Vertrauen sowohl der Arbeitnehmervertretung als auch der Arbeitgeberseite, was die Entscheidung zur Trennung zusätzlich begünstigte.

Gründe für die Trennung

Ein wesentlicher Grund für die Trennung ist das Vorhandensein „unterschiedlicher Vorstellungen bei der Steuerung von Beteiligungsgesellschaften“. Dies wurde von der Unternehmensführung betont und spiegelt die internen Spannungen wider, die in den letzten Monaten zugenommen haben. Daniela Cavallo, die Konzernbetriebsratsvorsitzende, hob hervor, dass Kilians Name mit dem Aufkündigen der Tariffamilie verbunden sei, und forderte einen personellen Neuanfang für die Funktion des Arbeitsdirektors. Sie bezeichnete Kilians Rolle als „herausragenden Diplomat“ in turbulenten Zeiten und betonte die Notwendigkeit, neue Impulse zu setzen, wie ZDF berichtet.

Thomas Schäfer, der Markenchef von VW, übernimmt interimistisch die Leitung des Personalressorts, während die Suche nach einem dauerhaften Nachfolger bereits begonnen hat. Vorschläge für diese wichtige Position kommen traditionell von der Arbeitnehmerseite. Arne Meiswinkel wird voraussichtlich die operative Umsetzung der Personalstrategien verantworten.

Auswirkungen auf die Belegschaft

Die Trennung von Kilian erfolgt zu einem kritischen Zeitpunkt, da Volkswagen die Weichen für die Zukunft stellt und ein erhebliches Sanierungsprogramm durchführt. Fast 25 % der rund 130.000 deutschen Arbeitsplätze sollen bis 2030 wegfallen, hauptsächlich über Vorruhestandsregelungen und Abfindungen, ohne dass betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen werden. Die Regelungen zur Altersteilzeit wurden ausgeweitet, um die Mitarbeiter in dieser Umstrukturierungsphase zu unterstützen.

Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies äußerte Bedauern über Kilians Ende und lobte dessen Beitrag zur Beilegung von Tarifauseinandersetzungen im Unternehmen. Der Betriebsrat hat die Übergangslösung als stabil bewertet und betont die Bedeutung der Mitbestimmung in den kommenden Entscheidungen. Die Auswirkungen des personellen Neuanfangs auf den weiteren Kurs des Konzerns bleiben indes offen und werden mit Spannung verfolgt.