Chancen für Fachkräfte: Unternehmensnachfolge im Fokus der Konferenz!

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Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut erörtert Unternehmensnachfolge und Fachkräftemangel bei der Konferenz in Stuttgart.

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut erörtert Unternehmensnachfolge und Fachkräftemangel bei der Konferenz in Stuttgart.
Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut erörtert Unternehmensnachfolge und Fachkräftemangel bei der Konferenz in Stuttgart.

Chancen für Fachkräfte: Unternehmensnachfolge im Fokus der Konferenz!

Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut sieht in der Unternehmensnachfolge eine bedeutende Chance für Fach- und Führungskräfte, insbesondere in einer Zeit, in der im deutschen Mittelstand zahlreiche Firmeninhaber in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen wollen. Dies war Kern ihrer Aussagen vor der zweitägigen Wirtschaftsministerkonferenz der Länder, die derzeit in Stuttgart stattfindet. Die Ministerin betonte die Notwendigkeit, das Thema Unternehmensnachfolge in der Vermittlung durch regionale Drehscheiben verstärkt zu berücksichtigen.

„Wir müssen ein starkes Signal an den Bund senden, damit Übernahmeprozesse einfacher und schneller gestaltet werden“, so Hoffmeister-Kraut. Sie erläuterte, dass zwischen 2024 und 2028 in 14 % der mittelständischen Unternehmen eine Unternehmensnachfolge ansteht, was rund 106.000 Firmen pro Jahr entspricht. Dies stellt eine enorme Herausforderung, aber auch eine Chance für viele erfahrene Fachkräfte dar, die möglicherweise von Arbeitsplatzabbau betroffen sind.

Demografischer Wandel und Nachfolgeplanung

Daten aus dem KfW Nachfolge-Monitoring Mittelstand 2024 zeigen, dass 54 % der Unternehmensinhaber in Deutschland 55 Jahre oder älter sind. Zudem ziehen zahlreiche Unternehmenslenker bis Ende 2025 in Betracht, ihre Firmen stillzulegen. Der bevorstehende Generationenwechsel in Verbindung mit dem hohen Alter der Unternehmer beeinflusst die Investitionsbereitschaft der Unternehmen erheblich. Unklare Nachfolgeregelungen führen in vielen Fällen zu einem Rückgang von geplanten Investitionen.

Die KfW weist darauf hin, dass eine klar geregelte Nachfolge die Investitionsbereitschaft signifikant steigern kann. Bei gesicherter Nachfolge kann sogar mit einem durchschnittlichen Investitionsplus von 40 % gerechnet werden. Dennoch bleibt der Mangel an geeigneten Nachfolge­kandidaten die häufigste Hürde bei Unternehmensübergaben. Dies betrifft etwa 72 % der Unternehmen, die eine Nachfolge planen.

Statistische Entwicklungen in Baden-Württemberg

Das Statistische Landesamt Baden-Württemberg vermeldete, dass 5.986 Firmenübergaben im Jahr 2022 und 6.088 im Jahr 2023 stattfanden. Diese Zahlen verdeutlichen den Trend zu Unternehmensübergaben in der Region und unterstreichen die Dringlichkeit seitens der Politik, geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Nachfolgeprozesse zu erleichtern.

Mit dem aktuellen Vorsitz bei der Wirtschaftsministerkonferenz hat Baden-Württemberg die Möglichkeit, den Fokus auf die Förderung des Unternehmertums und die verbesserten Bedingungen für Gründer zu lenken. Das Land steht vor der Aufgabe, die Bedingungen für Unternehmensnachfolgen aktiv zu verbessern, damit diese Möglichkeit nicht ungenutzt bleibt.

Insgesamt zeigen die Entwicklungen, dass die Unternehmensnachfolge eine zentrale Rolle im deutschen Mittelstand spielt, sowohl aus sozialer als auch aus wirtschaftlicher Sicht. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um sicherzustellen, dass die Vielzahl an Unternehmensübergaben nicht nur reibungslos erfolgt, sondern auch ein Zeichen für einen gesunden und dynamischen Mittelstand in Deutschland setzt.

ZVW berichtet, dass …

KfW meldet, dass …