Junger Schreinermeister Jonas Pongratz setzt neue Akzente im Familienbetrieb
Jonas Pongratz, 21, aus Schorndorf, hat erfolgreich die Meisterprüfung im Schreinerhandwerk abgelegt und kehrt in den Familienbetrieb zurück.

Junger Schreinermeister Jonas Pongratz setzt neue Akzente im Familienbetrieb
Jonas Pongratz, erst 21 Jahre alt, hat die Meisterprüfung im Schreinerhandwerk erfolgreich bestanden. Laut mittelbayerische.de ist das Ergebnis zwar noch nicht offiziell, doch der junge Handwerker hat sein Können eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Nach seiner Ausbildung bei der Maurer Küchen- und Möbelmanufaktur in Cham, wo er seine Lehre im Alter von 14 Jahren begann, trat er in die Fußstapfen seines Vaters, Franz Josef, der 2004 einen eigenen Betrieb gründete.
In diesem Jahr wird Jonas in den elterlichen Betrieb eintreten. Sein Vater hatte 2010 den Standort nach Biendlseigen verlegt. Nach dem dualen Abschluss arbeitete Jonas zunächst als Geselle, bevor er sich für die Meisterschule an der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz in Cham entschied. Seine Rückkehr ins elterliche Geschäft ist nicht nur ein weiterer Meilenstein in seiner Karriere, sondern auch die Chance, eigene kreative Vorstellungen umzusetzen.
Innovative Ansätze im Holzhandwerk
Um die Nachhaltigkeit in seinem Betrieb zu fördern, hat Jonas eine eigene Blockbandsäge angeschafft. Damit kann er Holz direkt im eigenen Sägewerk schneiden. Das Holz stammt von regionalen Waldbauern und umfasst heimische Sorten wie Eiche, Erle, Esche, Birke und Kirsche. Nach einer natürlichen Trocknungszeit von bis zu zwei Jahren folgt eine technische Nachtrocknung in einer Vakuum-Kammer. Ziel ist es, den Rohstoff Massivholz durch kurze Transportwege und regionale Verarbeitung in den Mittelpunkt zu stellen.
Der Betrieb bietet maßgeschneiderte Möbel, Zimmertüren, Einbauschränke, Treppen und Geländer an. Jonas plant auch, die Nachhaltigkeit im Energiekreislauf seines Unternehmens weiter zu verbessern. Bereits jetzt wird eine Hackschnitzelheizung genutzt, und Photovoltaikanlagen erzeugen Strom. Ein leistungsfähiger Solarakkumulator steht noch auf der Wunschliste.
Berufsprofil und Perspektiven
Die Anforderungen an einen Meister im Holzverarbeitenden Handwerk sind hoch. Laut berufsbild.com umfasst die Ausbildung viele Aspekte, darunter die Planung und Durchführung von handwerklichen Arbeiten, Qualitätssicherung und die Ausbildung neuer Fachkräfte. Die Fortbildungsdauer beträgt etwa ein Jahr in Vollzeit oder länger in Teilzeit. Die Karrierechancen sind vielversprechend, nicht nur in leitenden Positionen oder mit der Möglichkeit, einen eigenen Betrieb zu gründen, sondern auch in beratenden Rollen in der Industrie.
Das Gehalt variiert entsprechend der Erfahrung. Als Einsteiger können Meister mit einem Bruttojahresgehalt von etwa 35.000 bis 45.000 Euro rechnen, während erfahrene Meister bis zu 60.000 Euro oder mehr verdienen können. Die Zukunftsaussichten für dieses Handwerk sind rosig, insbesondere durch die zunehmende Nachfrage nach individueller Holzverarbeitung und nachhaltigem Bauen.
Jonas ist nicht nur ein engagierter Handwerker, sondern auch aktiv in der Feuerwehr und im Burschenverein Schorndorf. Sein jüngerer Bruder Emanuel steht vor der Gesellenprüfung als Zimmerer, was die handwerkliche Tradition in der Familie weiter festigt. Mit einem klaren Blick auf Nachhaltigkeit und Regionalität tritt Jonas Pongratz in eine vielversprechende Zukunft als Schreinermeister ein.