Blitzermarathon in Remshalden: Tempo 30 sorgt für hitzige Debatten!
In Remshalden gilt seit Juni 2025 Tempo 30 an Ortsdurchfahrten. Bürger können ihre Meinungen dazu bis April 2025 äußern.

Blitzermarathon in Remshalden: Tempo 30 sorgt für hitzige Debatten!
In Remshalden gilt seit einigen Monaten ein Tempo-30-Limit an den Ortsdurchfahrten Grunbach, Geradstetten und Hebsack. Diese Regelung wurde am 2. Juni 2025 bekanntgegeben und ist Teil eines umfassenden Lärmaktionsplans, der darauf abzielt, die Verkehrssicherheit und Lebensqualität in den betroffenen Gebieten zu verbessern. Der Entscheid, Tempo 30 einzuführen, steht jedoch in der Kritik von Seiten der Gemeinde und der CDU-Fraktion, die die Maßnahme als gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung erachten. Felix Wiesner, Fraktionssprecher der CDU, äußerte Bedenken zur Bürgernähe dieser Entscheidung und unterstrich die Notwendigkeit eines stärkeren Dialogs mit den Anwohnern.
Im August wurden zudem Geschwindigkeitskontrollen in diesen 30er-Zonen durchgeführt. Die Radarfallen positionierten sich an strategischen Stellen wie der Stuttgarter Straße, der Unteren Hauptstraße und der Alfred-Klingele-Straße. Die Auswahl dieser Kontrollpunkte erfolgt üblicherweise basierend auf Bürgerbeschwerden, die beim Landratsamt eingehen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Verkehrsdisziplin in den neu eingerichteten Tempo-30-Zonen zu überwachen und Falschfahrer zu disziplinieren.
Proteste und Bürgerbeteiligung
Die Bürgerbeteiligung, die vom 5. März bis 15. April 2025 stattfand, sollte dazu dienen, die Meinungen der Anwohner zu dieser Regelung einzuholen. Im Rahmen dieser Beteiligung konnten Bürger über das e-Bürger-Portal ihre Anliegen äußern. Dabei wurden unterschiedliche Meinungen laut: Während die Einführung von Tempo 30 oft als Möglichkeit gesehen wird, die Attraktivität und Lebensqualität in den Ortskernen zu erhöhen und die Sicherheit zu steigern, gibt es auch Stimmen, die argumentieren, dass viele Fahrer ohnehin kaum schneller als 30 km/h fahren. Weiterhin befürchten die Kritiker, dass zusätzliche Verkehrsschilder für Verwirrung sorgen könnten.
Betrifft sind die Straßenabschnitte in:
- Grunbach: Wiesenstraße bis Hagenlocher Elektrotechnik
- Geradstetten: Gaisgasse bis Hirschgasse
- Hebsack: Remsstraße bis Alte Kelter
Die betroffenen Bürger sind nun eingeladen, weitere Vorschläge zur Geschwindigkeitsreduzierung einzubringen. Künftige Reaktionen der kommunalen Entscheidungsträger auf die Bürgerbefragung sowie langfristige Lösungen für diese Herausforderungen werden mit Spannung erwartet.
Rechtliche Grundlagen und Visionen
Die Umstellung auf Tempo 30 in Remshalden fällt in den Kontext einer größeren bundesweiten Initiative zur Förderung der Verkehrswende. Am 5. Juli 2024 wurde eine Änderung der Straßenverkehrsordnung (StVO) verabschiedet, die es Kommunen erleichtert, Tempo-30-Zonen zu schaffen. Diese Novelle ermöglicht es Städten, nicht nur die Leichtigkeit des Straßenverkehrs, sondern auch Klima- und Umweltschutz sowie die Gesundheit der Bürger zu berücksichtigen. Der Bundesrat forderte zudem eine Verankerung der „Vision Zero“, die die Verkehrstoten auf null senken möchte, in der Straßenverkehrsordnung.
Die Diskussion um Geschwindigkeitsregelungen und deren Auswirkungen auf die Lebensqualität der Anwohner wird auch in den kommenden Monaten eine zentrale Rolle spielen. Die Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ setzt sich dafür ein, dass noch mehr Tempo-30-Zonen eingerichtet werden können, um so zur Verkehrssicherheit und Verbesserung der Lebensqualität in deutschen Städten beizutragen.
Für weitere Informationen über die Entwicklungen in Remshalden steht Ihnen zvw.de zur Verfügung. Des Weiteren publiziert mein-stuttgart.com umfassende Berichte zu den Bürgerprotesten und der Bürgerbeteiligung. Schauen Sie auch auf die Seiten des Umweltbundesamtes für detaillierte Informationen zur Verkehrswende und deren rechtlichen Grundlagen.