Drohnen retten Rehkitze: Fischerhude startet Rettungsaktion!
Rehkitzrettung in Fischerhude: Ehrenamtliche Helfer nutzen Drohnen zur Rettung verletzter Kitze vor der Mahd.

Drohnen retten Rehkitze: Fischerhude startet Rettungsaktion!
Am frühen Morgen des 15. Juni 2025 begann die „Rehkitzrettung Fischerhude“ ihre jährliche Mission, um Rehkitze vor dem Mähen durch Landwirte zu schützen. Um 4:30 Uhr versammelten sich die Helfer am Feldrand nahe Oyten, gewappnet mit Walkie-Talkies und einer klaren Mission: das Leben der kleinen Rehe zu retten. Drohnenpilot Werner Barz steuerte eine Drohne mit Wärmebildkamera, um die Tiere zu lokalisieren, die sich in den hohen, nassen Gräsern verstecken.
Die nassen Gräser erschweren die Suche, da sie die Wärmeabstrahlung der Rehkitze beeinflussen. Trotz dieser Herausforderungen gelang es dem Team, mehrere warme Punkte zu identifizieren, die auf versteckte Kitze hindeuten konnten. Sobald ein solcher Punkt entdeckt wurde, wurde der nächstgelegene Helfer zu dem Ort geleitet, um die Tiere in Sicherheit zu bringen.
Effektivität der Drohnentechnologie
Die Verwendung von Drohnen hat sich in den letzten Jahren als die effektivste Methode zur Rehkitzrettung etabliert. Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) fördert den Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkameras, um die Rettung von Rehkitzen weiter zu verbessern. Anträge zur Anschaffung dieser Drohnen können bis zum 17. Juni 2025 gestellt werden. Diese Fördermaßnahme wurde seit ihrer Einführung im Jahr 2021 erfolgreich angenommen und zeigt das wachsende Interesse an innovativen Technologien in der Landwirtschaft.
Jährlich werden in Deutschland schätzungsweise 100.000 Rehkitze durch Mähen getötet. Die Tiere sind besonders gefährdet, da sie in dichten Grasbeständen versteckt sind und bei Gefahr reglos verharren. Die Kontamination von Futter durch Kadaver kann zudem auch Nutztiere gefährden, da Bakterien in den toten Tieren Giftstoffe erzeugen können. Vor diesem Hintergrund ist die Unterstützung durch Projekte wie „Rehkitzrettung Fischerhude“ von erheblicher Bedeutung.
Ehrenamtliche Rettungsaktion
Die Helfer von „Rehkitzrettung Fischerhude“ arbeiten ehrenamtlich und unterstützen Landwirte kostenfrei. Bei ihrem letzten Einsatz wurden drei Jungtiere gesichert, ein weiterer Erfolg in einem bemerkenswerten Engagement, das seit 2019 besteht. Menschen, die Rehkitze finden, sollten darauf hingewiesen werden, diese nicht zu berühren oder zu beobachten, um den Tieren unnötigen Stress zu ersparen und mögliche Todesfälle zu vermeiden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass Landwirte nicht gesetzlich verpflichtet sind, ihre Felder vor dem Mähen auf Wirbeltiere zu durchsuchen, jedoch sicherstellen müssen, dass dadurch keine Tiere getötet werden.
Die Arbeiten sind insbesondere in den frühen Morgenstunden regelrecht ideal, da die Temperaturen dann am niedrigsten sind und die Erde kühl bleibt. Helfer tragen Handschuhe und verwenden speziell konzipierte Körbe, um die Kitze möglichst schonend zu sichern.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Einsatz von Drohnentechnologie in der Rehkitzrettung nicht nur die Effektivität erhöht, sondern auch dazu beiträgt, das Bewusstsein für den Schutz von Jungtieren in der Landwirtschaft zu schärfen. Die Initiative der „Rehkitzrettung Fischerhude“ wird durch die Förderung des BMLEH unterstützt und stellt einen wichtigen Schritt in der Reduzierung der hohen Verlustraten von Rehkitzen dar.
Für weitere Informationen zur Drohnenförderung zur Rehkitzrettung und den aktuellen Entwicklungen dieses wichtigen Themas, besuchen Sie die Seiten von buten un binnen und BMEL.