Mordversuch in Backnang: Angeklagter schweigt trotz schwerer Vorwürfe!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

In Backnang steht ein 23-Jähriger wegen versuchten Mordes vor Gericht, nach einem Messerangriff auf eine Frau am Bahnhof.

In Backnang steht ein 23-Jähriger wegen versuchten Mordes vor Gericht, nach einem Messerangriff auf eine Frau am Bahnhof.
In Backnang steht ein 23-Jähriger wegen versuchten Mordes vor Gericht, nach einem Messerangriff auf eine Frau am Bahnhof.

Mordversuch in Backnang: Angeklagter schweigt trotz schwerer Vorwürfe!

Am Landgericht Stuttgart begann die Verhandlung zu einem versuchten Mord, der sich am 1. November des vergangenen Jahres am Backnanger Bahnhof ereignete. Der 23-jährige Angeklagte, der regelmäßig Drogen konsumiert, antwortete während der beiden bereits abgehaltenen Verhandlungstage nicht ausgiebig auf die Vorwürfe. Heute dauerte der zweite Verhandlungstag nur knapp 30 Minuten und musste erneut unterbrochen werden. Die nächsten Termine sind für den 12. Juni angesetzt, an dem die ersten Zeugenvernehmungen stattfinden sollen, bevor das Urteil voraussichtlich am 8. Juli gefällt wird, nach insgesamt drei weiteren Verhandlungstagen. Die Verhandlung soll durch einen Gutachter unterstützt werden, dessen Beteiligung für die Fortsetzung vorgesehen ist und wichtige Einblicke in die psychische Verfassung des Angeklagten geben könnte.

Die Anklage zeigt auf, dass der Angeklagte in einer aggressiven Stimmung und nach dem Konsum von Drogen und Alkohol einen Messerangriff auf eine Passantin verübte. Eine Kampfsportlerin, die an ihm vorbeilief, wurde von ihm zunächst geschubst und geschlagen, bevor er ein Klappmesser zog und auf ihren Hals und Oberkörper einstach. Dank ihrer Kampfsporterfahrung konnte die Frau den Stichen teilweise ausweichen. Als sie Hilfe rief und die Flucht ergriff, folgte der Angeklagte kurzzeitig, gab jedoch auf, als er die Passantin nicht mehr einholen konnte. Er wurde schließlich in einem nahegelegenen Parkhaus festgenommen.

Lebensumstände des Angeklagten

Sein Lebenslauf ist von Instabilität geprägt: Nach der Trennung seiner Eltern wuchs er bei seiner Mutter und seinem Stiefvater auf, durchlief mehrere Schulen und schloss mit einem Hauptschulabschluss ab. Während seines Lebens hatte er Gelegenheitsjobs und Praktika, lebte zeitweise bei Verwandten und war zwei Jahre auf Bürgergeld angewiesen. Der Angeklagte arbeitet seit August als Lagerhelfer in Backnang, was unterstreicht, dass er sich trotz seiner schwierigen Umstände um ein normales Leben bemüht hat, jedoch immer wieder mit den Herausforderungen des Drogenkonsums konfrontiert ist.

Dieser Fall wirft ebenfalls ein Licht auf die anhaltenden Probleme des Drogenkonsums in Deutschland. Eine Veröffentlichung des REITOX-Jahresberichts 2024 thematisiert Entwicklungen im Bereich illegaler Drogen und beleuchtet Aspekte wie Prävention, Beratung und Behandlung im Strafvollzug. Die interaktive Darstellung in dem Bericht bietet zentrale Kennzahlen zur Verbreitung von Drogen und deren Folgeschäden. Solche Informationen sind entscheidend, um die Ursachen für Vorfälle wie den Messerangriff zu verstehen und präventive Maßnahmen zu entwickeln.

Der Prozess wird als bedeutend angesehen, da er sowohl die strafrechtlichen Konsequenzen des Verhaltens des Angeklagten behandelt als auch die sozialen und psychologischen Aspekte, die zu solchen Vergehen führen können. Der Fortgang des Verfahrens wird mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, da er für viele Betroffene und die Öffentlichkeit aufschlussreiche Erkenntnisse über die Herausforderungen der Drogenprävention und -behandlung bieten könnte.