Ökumenische Tage der Orientierung: Hilfe für Jugendliche im Stress!
Die Ökumenischen Tage der Orientierung in Stuttgart bieten Jugendlichen ab der 9. Klasse Raum für persönliche Themen und Gemeinschaft.

Ökumenische Tage der Orientierung: Hilfe für Jugendliche im Stress!
Das Konzept der Ökumenischen Tage der Orientierung (TdO) erfreut sich wachsender Beliebtheit unter Schulklassen ab der 9. Jahrgangsstufe. Markus Erdmann, ein Organisator der TdO, erklärt, dass diese Initiative sowohl katholische als auch evangelische Anbieter umfasst, unter anderem Einrichtungen wie „der Berg“, SOG Oberschwaben und die Fachstelle Schulpastoral. Jeder Anbieter bringt sein eigenes Profil und Konzept mit, was für eine vielfältige Unterstützung der Schüler:innen sorgt. Die Teilnahme an den TdO ist freiwillig und steht allen Schüler:innen offen, unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit oder Konfession, so berichtet drs.de.
In den Ökumenischen Tagen der Orientierung werden die Themen in einem geschützten Raum bearbeitet, der ohne Leistungsdruck geschaffen wird. Die Jugendlichen können in Kleingruppen über relevante Themen wie Sinn des Lebens, Umgang mit Ängsten oder auch Partner- und Sexualität nachdenken. Für jede Gruppe von elf Schüler:innen steht ein Teamer zur Verfügung, der den Prozess unterstützt und anleitet. Die Themen werden bereits bei einem Schulbesuch vor den TdO festgelegt, was eine gezielte und passende Bearbeitung ermöglicht.
Struktur und Ablauf der TdO
Der Ablauf der TdO ist bewusst so strukturiert, dass er den Bedürfnissen der Jugendlichen gerecht wird. Die Tage beginnen mit einem Kennenlernen im Plenum, gefolgt von einer erlebnispädagogischen Einheit, bevor die Schüler:innen sich auf ihr gewähltes Thema konzentrieren. Zu den Angeboten gehören auch spirituelle Einheiten am Morgen und Abend. Die Mitarbeiter:innen, die die Jugendlichen begleiten, sind als christlich geprägte Personen, die den Versuch unternehmen, christliche Werte im Alltag lebendig werden zu lassen, betont bistum-eichstaett.de.
Ein wichtiger Aspekt der TdO besteht darin, dass Konflikte bearbeitet und Themen wie Freundschaft und Partnerschaft angesprochen werden. Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem die Schüler:innen ihre Stärken und Schwächen erkennen, wertschätzen und annehmen. Die prozessorientierte Methodik erlaubt den Jugendlichen, den Inhalt und den Verlauf der Einheiten mitbestimmen zu können.
Die Rolle der Ökumene
Die ökumenische Zusammenarbeit ist von großer Bedeutung für die kirchliche schulbezogene Arbeit in der Region. Erdmann und seine Kollegin Sabine Schmalzhaf arbeiten seit über dreieinhalb Jahren eng zusammen und koordinieren die ersten TdO-Gemeinschaften gemeinsam. Diese Initiative wird durch das Netzwerk Kirche und Schule unterstützt, ein Projekt der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und der Diözese Rottenburg-Stuttgart, welches gemeinsame Planungen und Aktionen fördert.
Erdmann hebt hervor, dass Jugendliche in der heutigen Zeit besonders viel Orientierung benötigen, insbesondere angesichts ständiger Krisen und der Schnelllebigkeit der modernen Welt. Die Kirche solle als ein Ansprechpartner fungieren, der Räume schafft, in denen junge Menschen wertvolle Unterstützung beim Finden ihrer identitätsstiftenden Wege erhalten können.