Brandalarm in Hamburg: Drei Tote und Dutzende Verletzte im Krankenhaus!
Brand in Hamburger Klinik fordert drei Todesopfer und Dutzende Verletzte. Rettungsmaßnahmen erfolgreich abgeschlossen.

Brandalarm in Hamburg: Drei Tote und Dutzende Verletzte im Krankenhaus!
In der Nacht zum 1. Juni 2025 kam es im Marienkrankenhaus in Hamburg-Hohenfelde zu einem verheerenden Brand, bei dem drei unschuldige Patienten, alle Erwachsene, ihr Leben verloren. Mehr als 50 Menschen erlitten Verletzungen, davon zwei in lebensbedrohlichem Zustand, 16 schwer und 36 leicht. Die Flammen brachen im Erdgeschoss eines Zimmers auf der geriatrischen Station aus und breiteten sich rasch auf den ersten Stock und in alle vier Etagen des betroffenen Gebäudes aus. Die Feuerwehr war mit etwa 160 Einsatzkräften vor Ort und konnte das Feuer nach etwa 20 Minuten löschen. Rettungsmaßnahmen wurden umgehend eingeleitet, bei denen zahlreiche Patienten durch Drehleitern und Fluchtwege in Sicherheit gebracht wurden. Viele riefen um Hilfe von ihren Fenstern, während das Krankenhaus evakuiert wurde. Die Verletzten erhielten in der Notaufnahme des Krankenhauses sowie in umliegenden Einrichtungen medizinische Versorgung.
Das Marienkrankenhaus zählt zu den größten konfessionellen Krankenhäusern in Norddeutschland und behandelt jährlich rund 93.000 Patienten. Der Vorfall hat die Öffentlichkeit erschüttert und wirft Fragen zur Sicherheit in medizinischen Einrichtungen auf. Ein Blick auf die aktuellen Brandstatistiken zeigt, dass Brände in Krankenhäusern, Pflegeheimen und sozialen Einrichtungen auch im Jahr 2024 in Deutschland ein ernstzunehmendes Problem darstellen. Laut dem bvfa – Bundesverband Technischer Brandschutz e.V. – gab es allein im Jahr 2024 114 Brandereignisse in Krankenhäusern mit 7 Toten und 148 Verletzten. Das sind alarmierende Zahlen, die auf ein gleichbleibend hohes Brandrisiko hinweisen.
Die Brandursachen und die Rolle der Brandschutztechnik
Die häufigsten Ursachen für diese Brände sind fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung (43 %), technische Defekte an elektrischen Anlagen oder Geräten (31 %) sowie riskantes Rauchen in der Nähe von Sauerstoffgeräten (15 %). Ein zentrales Problem ist die unkontrollierte Ausbreitung von giftigem Brandrauch, die oft durch unzureichende bauliche Brandschutzmaßnahmen oder organisatorische Mängel begünstigt wird. Trotz der nachweislichen Wirksamkeit von Sprinkleranlagen, die in Ländern wie Großbritannien und den USA weit verbreitet sind, sind solche Systeme in vielen deutschen Pflege- und Seniorenheimen kaum vorhanden.
Ein weiterer Vorfall, der die Thematik der Brandsicherheit in medizinischen Einrichtungen aufgreift, ereignete sich am gleichen Tag im Albert-Schweitzer-Krankenhaus in Northeim. Dort brach ein Feuer am Morgen auf dem Dachboden eines Nebentrakts aus, dessen Brandursache noch untersucht wird. Glücklicherweise waren Patienten nicht in Gefahr, jedoch mussten zehn Menschen von angrenzenden Stationen verlegt werden, was teilweise mit Hubschraubern und Krankentransporten durchgeführt wurde. Das Dachgeschoss des betroffenen Gebäudeteils, das Räume für Notfallpatienten und die Intensivstation beherbergt, wurde bis zum Nachmittag mit Schaummittel geflutet, um das Feuer endgültig zu löschen. Die Feuerwehr war mit über 400 Einsatzkräften im Einsatz.
Mit diesen zwei Bränden wird deutlich, dass es trotz großer Anstrengungen im Bereich des Brandschutzes in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen noch erheblichen Handlungsbedarf gibt, um die Sicherheit der Patienten und des Personals zu gewährleisten. Um zukünftige Tragödien zu verhindern, müssen die Ursachen für Brände dringend analysiert und die Brandschutzmaßnahmen in diesen sensiblen Einrichtungen weiter verbessert werden.