Ozempic-Trend: Abnehmspritzen erobern den Ostalbkreis!

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Im Ostalbkreis steigt die Verschreibung von Ozempic zur Diabetesbehandlung rasant, während Fragen zu Abnehmstrategien und Nebenwirkungen diskutiert werden.

Im Ostalbkreis steigt die Verschreibung von Ozempic zur Diabetesbehandlung rasant, während Fragen zu Abnehmstrategien und Nebenwirkungen diskutiert werden.
Im Ostalbkreis steigt die Verschreibung von Ozempic zur Diabetesbehandlung rasant, während Fragen zu Abnehmstrategien und Nebenwirkungen diskutiert werden.

Ozempic-Trend: Abnehmspritzen erobern den Ostalbkreis!

Die Verwendung von Ozempic, einem Medikament zur Behandlung von Typ-2-Diabetes, hat in den letzten Jahren stark zugenommen, insbesondere im Ostalbkreis. Laut der Schwäbischen Post verdoppeln sich die Verschreibungen jährlich seit der Markteinführung. Allein von 2020 bis 2024 stieg die Anzahl der Verschreibungen um bemerkenswerte 529%. Ein Grund dafür könnte die unzureichende Behandlung von Diabetes sein, da in Deutschland rund 9 Millionen Menschen an Typ-2-Diabetes leiden, von denen 1,5 Millionen unentdeckt bleiben.

Dr. Bernhard Zweigle, der in seiner Praxis in Aalen-Waldhausen etwa 3000 Patienten pro Quartal behandelt, beobachtet diesen Trend genau. Im Jahr 2024 erhielten rund 20.000 Versicherten bei der AOK Baden-Württemberg Ozempic. Trotz seiner Wirksamkeit zur Senkung des Blutzuckerspiegels und der Verbesserung der Sättigung bei den Patienten ist Ozempic in Deutschland nicht als „Abnehmspritze“ zugelassen, und für adipöse Patienten gibt es seit Ende 2023 Wegovy, welches für die Behandlung von Adipositas ab einem BMI von 30 zugelassen ist. Für Wegovy dürfen gesetzliche Krankenkassen die Kosten nicht übernehmen.

Die Wirkung und Studienlage

Neue Forschungsergebnisse, die auf der Jahrestagung der European Association for the Study of Diabetes (EASD) präsentiert wurden, zeigen die langfristige Wirksamkeit von Semaglutid, dem Wirkstoff in Ozempic und Wegovy, zur Verbesserung der Blutzuckerregulation und Gewichtsreduktion bei Typ-2-Diabetes. Eine Studie mit mehr als 23.000 Teilnehmern stellt fest, dass Semaglutid über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren eine signifikante Wirkung hat. Laut der Medical News Today verbessert das Medikament nicht nur die Glukosekontrolle, sondern schützt auch Nieren und Herz.

Ein weiterer Aspekt der Semaglutid-Forschung beschäftigt sich mit adipösen Patienten ohne Diabetes. Eine Doppelblinde Studie zeigte, dass Probanden, die wöchentlich 2,4 mg Semaglutid erhielten, eine durchschnittliche Gewichtsreduktion von 14,9% erreichten, während die Placebo-Gruppe nur 2,4% verlor. Über 86% der Semaglutid-Patienten erreichten eine Gewichtsreduktion von mindestens 5%, verglichen mit nur 31,5% in der Placebo-Gruppe. Diese Ergebnisse werden von weiteren Studien, wie der STEP 3-Studie, unterstützt, die die gewichtsreduzierende Effektivität von Semaglutid bestätigt, wie auch das Ärzteblatt berichtet.

Kritik und Nebenwirkungen

Trotz des großen Interesses an diesen Medikamenten gibt es auch kritische Stimmen. Die langfristige Verwendung von Ozempic und ähnlichen Abnehmspritzen wird von Krankenkassen skeptisch betrachtet, da die Nebenwirkungen und Langzeitwirkungen noch nicht vollständig erforscht sind. Häufig auftretende Nebenwirkungen sind Übelkeit, Durchfall und Bauchschmerzen. Zudem wird von der Fälschungsgefahr bei Rezepten, insbesondere bei rosafarbenen Rezepten, gewarnt. Viele Patienten versuchen, sich als berechtigt einzuschleichen, um an Ozempic zu gelangen, jedoch springen etwa 90% ab, wenn sie erfahren, dass sie selbst zahlen müssen.

Die Diskussion um Adipositas ist umfassend, da der Body-Mass-Index (BMI) immer mehr in Frage gestellt wird, da er nicht die Körperzusammensetzung berücksichtigt. Ein BMI von 30 oder mehr gilt als adipös, und es wird darauf hingewiesen, dass adipöse Patienten möglicherweise von einer Gewichtsreduktion um 15 kg profitieren und dies bei bis zu 80% von ihnen eine Remission des Diabetes ermöglichen könnte.