Gemeinsam für mehr Mobilität: Schurwald in Aktion während der EU-Woche!
Landräte von Göppingen und Ostalbkreis präsentierten Entwicklungen zur Mobilität bei der Europäischen Mobilitätswoche in Birenbach.

Gemeinsam für mehr Mobilität: Schurwald in Aktion während der EU-Woche!
Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche haben die Landräte Markus Möller aus Göppingen und Dr. Joachim Bläse aus dem Ostalbkreis am 18. September 2025 aktuelle Entwicklungen zur Mobilität im Schurwald vorgestellt. Das Pressegespräch unter dem Motto „Mobilität für alle“ fand im Rathaus Birenbach statt und wurde von einer ÖPNV-Fahrt begleitet. Die Teilnehmer fuhren zunächst mit einem Elektrofahrzeug nach Lorch und anschließend mit der Buslinie 931 nach Birenbach.
Das Ziel der Veranstaltung war es, konkrete Projekte vor Ort zu präsentieren und den Austausch zwischen Politik, Verwaltung, Presse und Verkehrsunternehmen zu fördern. Landrat Möller machte deutlich, dass die Haushaltslagen der beiden Landkreise angespannt sind und betonte die Notwendigkeit, ambitionierte Mobilitätsziele zu verfolgen. Der öffentliche Nahverkehr wird in diesem Kontext als freiwillige Aufgabe der Daseinsvorsorge betrachtet, wobei die Zuschüsse von Bund und Land als unzureichend wahrgenommen werden.
Wesentliche Projekte und Initiativen
Möller nannte die langjährige Kooperation im Schurwaldraum als Beispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit. Dr. Joachim Bläse berichtete von Einsparungen im ÖPNV-Angebot des Ostalbkreises aufgrund der Haushaltslage, jedoch auch von Angebotsverbesserungen. Zu den wichtigen Projekten gehört die Schnellbuslinie X93, die Göppingen mit Lorch verbindet und seit 2021 im Rahmen der VVS-Integration betrieben wird. Der Takt der Linie X93 wird in den Hauptverkehrszeiten auf 30 Minuten verdichtet; beide Landkreise übernehmen die Kofinanzierung. Zudem werden die bestehenden Buslinien 931, 932 und 935 neu geordnet, um Anschlüsse und Fahrzeiten zu verbessern.
Ein weiteres Highlight war die Vorstellung des E-Carsharing-Angebots der Firma DEER Mobility, das über 20 Stationen im Landkreis umfasst. Darüber hinaus erfreut sich der Radverkehr im Landkreis Göppingen großer Beliebtheit. Der Landkreis wurde mehrfach als „fahrradfreundlich“ ausgezeichnet, und das Radverkehrskonzept 2025 sieht verschiedene Verbesserungen vor, darunter die „Schurwaldroute“ und neue Radwege.
Barrierefreiheit und Zukunftsperspektiven
Ein weiteres Thema des Treffens war die Barrierefreiheit, die von der Kreisbehindertenbeauftragten unterstützt wurde. Die beiden Landräte bedankten sich bei den Mobilitätskoordinatoren für die Vorbereitung des Pressegesprächs. Hintergrund dieser Initiativen ist der neue Mobilitätsmasterplan, der darauf abzielt, Verkehr zu vermeiden, zu verlagern und allgemein zu verbessern. Er ist eng verbunden mit dem Ziel der Bundesregierung, im Einklang mit dem Pariser Klimavertrag bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen. Die Herausforderungen der Klimakrise im Verkehrssektor sind dabei nicht zu unterschätzen, und klare Rahmenbedingungen sowie Umsetzungsprogramme sind notwendig, um eine Trendwende bei den CO2-Emissionen zu schaffen, wie auch auf bmimi.gv.at beschrieben wird.
Die zentrale Herausforderung besteht darin, den Anteil des Umweltverbunds, bestehend aus Fuß- und Radverkehr sowie öffentlichen Verkehrsmitteln und geteilter Mobilität, zu steigern. Diese Mobilitätsstrategie ist nicht nur entscheidend für die Verkehrsentwicklung im Schurwald, sondern auch für die gesamte Region und darüber hinaus.