Neuer Förster für Fellbach: Schorndorfs Julian Schmitt übernimmt!

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Kooperation zwischen Schorndorf und Fellbach: Forstingenieur Julian Schmitt übernimmt 2025 das Forstrevier – Kosteneinsparungen und Waldpädagogik im Fokus.

Kooperation zwischen Schorndorf und Fellbach: Forstingenieur Julian Schmitt übernimmt 2025 das Forstrevier – Kosteneinsparungen und Waldpädagogik im Fokus.
Kooperation zwischen Schorndorf und Fellbach: Forstingenieur Julian Schmitt übernimmt 2025 das Forstrevier – Kosteneinsparungen und Waldpädagogik im Fokus.

Neuer Förster für Fellbach: Schorndorfs Julian Schmitt übernimmt!

Eine neue Kooperation zwischen den Städten Schorndorf und Fellbach im Remstal steht kurz vor der Umsetzung. Ab Juli 2025 wird der Forstingenieur Julian Schmitt, der bislang bei der Stadt Schorndorf tätig ist, das Forstrevier in Fellbach und Kernen übernehmen. Diese Entscheidung erfordert die Zustimmung des Fellbacher Gemeinderats. Schmitt hat in den letzten Monaten bereits die Wälder auf dem Kappelberg erkundet und ist gut vorbereitet auf seine bevorstehenden Aufgaben.

Die Kooperation resultiert aus dem altersbedingten Ausscheiden des bisherigen Revierförsters Stefan Baranek, der über 30 Jahre im Dienst war. Unter seiner Aufsicht wurden klimaresiliente Baumarten gepflanzt, die nun das Fundament für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung bilden. Durch die neue Regelung können erhebliche Kosten eingespart werden: Während die Personalkosten für das Revier zuletzt 119.000 Euro betrugen, werden sie durch die Kooperation auf 53.000 Euro gesenkt – eine Ersparnis von rund 65.700 Euro für Fellbach.

Optimierung der Ressourcennutzung

Die Zusammenarbeit ermöglicht zudem eine bessere Auslastung des Forstpersonals in Schorndorf und vermeidet Vakanzzeiten. Schorndorf betreibt bereits seit 2016 ein eigenes Forstrevier, das sich über 625 Hektar erstreckt und seit 2020 gemeinsam mit Plüderhausen, das zusätzliche 135 Hektar umfasst, kooperiert. Das Forstrevier in Fellbach hat eine Waldfläche von 262 Hektar, während das benachbarte Kernen 286 Hektar umfasst. Zusammen mit den anderen Revieren in der Umgebung macht dies eine Gesamtfläche von 1.309 Hektar aus.

Zum Vergleich: Die durchschnittliche Betriebsfläche eines Forstreviers in Baden-Württemberg liegt bei 1.300 Hektar, was die Dringlichkeit und Effizienz dieser Kooperation unterstreicht. Zudem ist die Waldfläche in Fellbach besonders stark frequentiert von Erholungssuchenden und Freizeitaktivitäten, was zusätzliche Anforderungen an das Forstmanagement stellt.

Bedeutung der Waldpädagogik

Ein zentraler Aspekt der zukünftigen Arbeit von Julian Schmitt wird auch die Waldpädagogik sein. Diese zielführende Bildungsform zielt darauf ab, Menschen aller Altersgruppen den Wald als Ökosystem näherzubringen und eine dauerhafte Verbindung zwischen Mensch und Natur zu fördern. Die Waldpädagogik umfasst qualifizierte waldbezogene Bildung für nachhaltige Entwicklung und hat seit 2007 an Bedeutung gewonnen. In Baden-Württemberg ist sie seit 1995 im Landeswaldgesetz als Bildungsauftrag der Forstbehörden verankert. Methoden wie waldpädagogische Veranstaltungen und interaktive Bildungsangebote sind Teil dieser Initiative, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Wissen und Wertschätzung für Wälder zu vermitteln und nachhaltiges Handeln zu fördern.

Die Herausforderungen für die Waldpädagogik sind vielfältig. Dazu zählen der Klimawandel, die Notwendigkeit zur Inklusion, Personalmangel und die Finanzierung von Bildungsangeboten. Dennoch bleibt die Waldpädagogik essenziell, um das Verhältnis zwischen Mensch und Wald zu stärken und emotionale Verbindungen zu fördern, was insbesondere für die zukünftigen Generationen wichtig ist.

Julian Schmitt, der 37 Jahre alt ist und Forstingenieurwesen studiert hat, wird von seinem Wissen über die Unterschiede zwischen den Wäldern von Fellbach-Kernen und Schorndorf profitieren. In Schorndorf sind Aufforstungen nötig, während die Wälder in Fellbach und Kernen intakt sind. Schmitt plant zudem sanfte Eingriffe in die Wälder von Fellbach, um deren Bestand zu sichern und weiter zu verbessern.

Extra Unterstützung wird Schmitt von Forststudenten erhalten, die ihm in der Betreuung der Wälder in Schorndorf, Plüderhausen und Fellbach zur Seite stehen werden. Diese sinnvolle Kooperation der Städte bringt nicht nur finanzielle Vorteile, sondern trägt auch zu einer nachhaltigen und umweltbewussten Forstwirtschaft bei.

Für weitere Informationen zur Kooperation und den Hintergründen der Waldpädagogik können Interessierte die Berichte von Stuttgarter Nachrichten und Lwv-bw einsehen.