Fellbach verwandelt Bordell in neue Unterkunft für Geflüchtete!

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Fellbach plant Umbau einer ehemaligen Industrieimmobilie in der Schaflandstraße zur Unterkunft für Flüchtlinge mit bis zu 120 Plätzen.

Fellbach plant Umbau einer ehemaligen Industrieimmobilie in der Schaflandstraße zur Unterkunft für Flüchtlinge mit bis zu 120 Plätzen.
Fellbach plant Umbau einer ehemaligen Industrieimmobilie in der Schaflandstraße zur Unterkunft für Flüchtlinge mit bis zu 120 Plätzen.

Fellbach verwandelt Bordell in neue Unterkunft für Geflüchtete!

In Fellbach wird derzeit eine ehemalige Industrieimmobilie in der Schaflandstraße zur neuen Unterkunft für Geflüchtete umgebaut. Der Umbau betrifft zwei Geschosse des Gebäudes, das bis zu 120 Personen beherbergen kann. Die Vermietung erfolgt über die Wohnungs- und Dienstleistungsgesellschaft (WDF), die im November 2023 die Geschosse angemietet hat. Ursprünglich war die Eröffnung für das vergangene Jahr vorgesehen, jedoch kam es zu Verzögerungen aufgrund rückläufiger Zahlen bei Geflüchteten. Laut Stuttgarter Nachrichten wird die geplante Eröffnung nun für den Sommer 2025 angepeilt.

Das Gebäude, welches zuvor als FKK-Club unter dem Namen „Imperial FKK Fellbach“ bekannt war, stand seit Sommer 2023 leer. Die geplanten Sanierungsarbeiten umfassen die Erneuerung der Elektro- und Sanitäranlagen sowie die Installation zusätzlicher Trennwände. Die Fläche der angemieteten Etagen beträgt etwa 1.400 Quadratmeter, womit insgesamt Platz für die beabsichtigte Anfangsbelegung von 50 Geflüchteten ab Juli 2025 geschaffen wird. Der Geschäftsführer der WDF, Daniel Plaz, erläutert, dass die weitere Entwicklung stark von der „politischen Großwetterlage“ abhängig ist.

Hintergrund und Kontext

Die Umbaumaßnahmen sind Teil einer größeren Initiative zur Schaffung von Wohnraum für Geflüchtete, die durch den anhaltenden Anstieg der Asylbewerberzahlen bedingt sind. Zwischen 2014 und 2016 stellten 1,3 Millionen Menschen erstmals einen Asylantrag, was in vielen Städten zu Engpässen bei der Erstversorgung führte. In Anbetracht der aktuellen Entwicklungen ist der Wohnraumbedarf besonders in Ballungszentren und Universitätsstädten erheblich. Laut ZVW wird geplant, die Unterkunft für 100 bis 120 Geflüchtete bereitzustellen. Der genaue Zeitpunkt der Betriebsaufnahme des ehemaligen Bordells war der Stadt nicht bekannt, jedoch wurde das Gebäude bei der Erstbesichtigung als nicht mehr in Betrieb befunden.

Die Notwendigkeit zur Schaffung von Wohnraum für Geflüchtete ist auch ein zentrales Thema in der Stadtentwicklung und Wohnungspolitik. Eine umfassende Studie vom BBSR untersucht, wie Flüchtlinge sich nach der Erstunterbringung auf dem regulären Wohnungsmarkt versorgen können. Die Ergebnisse der Analyse und Handlungsempfehlungen sollen dazu beitragen, den Übergang von der vorläufigen Unterbringung in regulären Wohnraum zu erleichtern.