Weniger Kühe auf der Ostalb: Alarmierende Rückgänge bei Rinderhaltern!
Der Rückgang der Rinderhaltung auf der Ostalb: Ursachen, Folgen und Perspektiven für die Landwirtschaft im Jahr 2025.

Weniger Kühe auf der Ostalb: Alarmierende Rückgänge bei Rinderhaltern!
Auf der Ostalb ist ein signifikanter Rückgang in der Rinderhaltung zu beobachten. Im Jahr 2024 wurden nur noch 65.727 Rinder in der Region gehalten, 1.200 Tiere weniger als im Vorjahr. Dieser Trend ist alarmierend, wenn man bedenkt, dass im Jahr 2019 noch 70.150 Rinder im Bestand waren. Deutschlandweit verzeichnete die Landwirtschaft im gleichen Zeitraum einen Rückgang von rund 375.000 Kühen und kam somit auf über 10 Millionen Kühe insgesamt, wie Schwäbische.de berichtet.
Hubert Kucher, Vorsitzender des Bauernverbands Ostalb-Heidenheim, sieht mehrere Gründe für diesen Rückgang. Politische Regulierungen der letzten 30 Jahre hätten eine Erschwernis für die wirtschaftliche Arbeit in der Landwirtschaft ergeben. Zudem belasten zunehmende bürokratische Auflagen die Landwirte. Die niedrigen Preise für Milch und Schlachtvieh haben viele dazu bewogen, ihre Betriebe aufzugeben.
Gesellschaftliche Wahrnehmung und Herausforderungen
Ein weiteres zentrales Problem ist die gesellschaftliche Wahrnehmung von Landwirten. Kucher äußert, dass es oft an Wertschätzung fehle und dass Landwirte trotz ihrer Ausbildung negativ gesehen werden. Diese Wahrnehmung kann potenzielle Nachfolger abschrecken, sodass es Bedenken gibt, dass die jüngere Generation sich gegen eine Übernahme der Höfe entscheidet.
Kucher hofft, dass die neue Bundesregierung die bestehenden Probleme erkennt und Maßnahmen zur Unterstützung der Landwirtschaft einführt. Diese Notwendigkeit wird auch durch die aktuellen Herausforderungen in der europäischen Agrarpolitik unterstrichen.
Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union ist ein zentrales Element in diesem Kontext. Sie ging mit dem neuen Regelwerk für 2023–2027 in Kraft und soll Landwirte in den 27 EU-Ländern unterstützen. Ziel ist es, die Landwirtschaft nachhaltig zu gestalten und gleichzeitig Umweltschutz sowie Tierschutz zu fördern. Die GAP sieht Einkommensunterstützungen vor, um Landwirten unternehmerische Unsicherheiten und Marktprobleme zu erleichtern, wie europa.eu ausführlich beschreibt.
Diese politische Unterstützung ist besonders wichtig, da Landwirte in der EU mit einem Einkommen konfrontiert sind, das rund 40 % niedriger ist als in anderen Branchen. Neben den wirtschaftlichen Faktoren sind auch demographische Veränderungen und der Klimawandel Herausforderungen, die die Landwirtschaft zukunftsfähig machen müssen.
Fazit und Ausblick
Der Rückgang in der Rinderhaltung auf der Ostalb ist nicht nur ein lokales Phänomen, sondern Teil eines größeren Trends innerhalb Deutschlands und der EU. Mit den richtigen politischen Rahmenbedingungen und einer ehrlichen Wertschätzung der Landwirte könnte jedoch eine Wende in der Agrarlandschaft erfolgen. Eine nachhaltige und unterstützende Agrarpolitik ist unerlässlich, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Initiativen zur Förderung der ländlichen Entwicklung sind hierbei ebenso wichtig, wie die Bewahrung von Kulturlandschaften und die Sicherstellung einer umweltfreundlichen Landwirtschaft, wie auf ifls.de thematisiert.