Meilenstein für die Zukunft: Klinikneubau in Essingen nimmt Fahrt auf!
Der Ostalbkreis plant den Neubau eines Regionalversorgers in Essingen bis 2035, um die Gesundheitsversorgung zukunftssicher zu gestalten.

Meilenstein für die Zukunft: Klinikneubau in Essingen nimmt Fahrt auf!
Heute, am 23. Mai 2025, hat der Kreistag für das Zukunftskonzept 2035 der Kliniken Ostalb gestimmt, das den Bau eines neuen Regionalversorgers in Essingen vorantreibt. Dieses Zentrum soll eine zukunftsfähige medizinische Versorgung im Ostalbkreis gewährleisten, die auf die wachsenden Herausforderungen im Gesundheitswesen reagiert. Zuvor wurden im März dieses Jahres die Ergebnisse einer Baumassenstudie vorgestellt, die bereits erste Eindrücke zur benötigten Fläche und den grundlegenden Anforderungen des neuen Krankenhauses lieferte. Detaillierte Gebäudeansichten oder Grundrisse sind jedoch bislang nicht verfügbar, wie Kliniken Ostalb berichtet.
In einer Bürgerversammlung am 27. März 2025 zeigten sich rund 400 Teilnehmer interessiert an den aktuellen Entwicklungen des Bauprojekts. Der Neubau ist ein zentraler Bestandteil der Strategie zur Zukunftssicherung der Kliniken Ostalb. Diese strategischen Maßnahmen sind notwendig, da die Kliniken in einer existenziellen Lage sind, mit schwindenden Fallzahlen und steigenden Kosten, die die finanzielle Stabilität gefährden. Es wird ein Verlust von etwa 60 Millionen Euro für 2024 erwartet.
Wichtige Schritte vor dem Baustart
Der Betriebsausschuss Klinikimmobilien des Kreistags wird am 2. Juni über die nächsten Schritte in der Planung beraten. Die Sitzung stellt einen wichtigen Meilenstein im Klinikneubauprojekt dar. Auf der Tagesordnung stehen zentrale Beschlüsse, einschließlich eines zweistufigen, europaweiten Vergabeverfahrens zur Objektplanung des neuen Regionalversorgers. Architekten haben bis Januar 2026 Zeit, ihre Entwürfe einzureichen, wobei in der ersten Stufe alle interessierten Büros teilnehmen können. Eine interdisziplinäre Auswahlkommission unter der Leitung von Wolfgang Riehle wird die submitted Entwürfe bewerten.
Die finale Entscheidung über den Architekten soll Anfang 2026 getroffen werden, nachdem Einzelverhandlungen mit den beiden Finalisten geführt werden. Parallel dazu wird eine eu-weite Ausschreibung für die Projektsteuerung gestartet, die für zentrale Aufgaben wie die Koordination der Fachplaner sowie die Sicherstellung der Planungsqualität zuständig ist und bis Ende 2025 vergeben werden soll, wie die Schwäbische berichtet.
Auswirkungen und Herausforderungen für die Gesundheitsversorgung
Die Bedeutung des Neubaus kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, betont Landrat Dr. Joachim Bläse. In einem Umfeld, in dem 80 % der Krankenhäuser in Baden-Württemberg für 2024 mit Verlusten rechnen – 15 % sehen ein hohes Insolvenzrisiko – ist es entscheidend, den Umbau und die Modernisierung der Kliniken zu priorisieren. Der Mangel an Personal führt dazu, dass bestimmte Leistungen nicht mehr erbracht werden können, was die Notwendigkeit verstärkt, Leistungen an spezialisierten Standorten zu konzentrieren. Dies wird als Lösungsansatz gesehen, um den steigenden gesetzlichen Anforderungen im Gesundheitswesen gerecht zu werden.
Die Kliniken Ostalb befinden sich in einer kritischen Lage, die ihre Langfristigkeit bedroht. Dies kann durch die Konzentration auf wohnortnahe Notfall- und Grundversorgung sowie spezialisierte medizinische Leistungen verbessert werden. Laut PwC müssen deutsche Krankenhäuser in den kommenden Jahren erhebliche Investitionen in ihre Infrastruktur tätigen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Der jährlich in einem Krankenhaus investierte Betrag lag 2021 bei nur 12,3 Prozent, was auf einen dringenden Modernisierungsbedarf hinweist.
Mit dem Zukunftskonzept 2035 streben die Kliniken Ostalb eine zukunftsfähige und finanzierbare Krankenhausversorgung im Ostalbkreis an. Durch den Neubau in Essingen sollen die Herausforderungen der heutigen Zeit adressiert werden, um auch künftig hochwertige medizinische Leistungen anbieten zu können.