Kläranlage Zollerwiesen: Anschluss Iggingens bringt große Veränderungen!

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Bürgermeister von Iggingen und Schwäbisch Gmünd unterzeichnen neue Vereinbarung zur Kläranlagenerweiterung in Gmünd.

Bürgermeister von Iggingen und Schwäbisch Gmünd unterzeichnen neue Vereinbarung zur Kläranlagenerweiterung in Gmünd.
Bürgermeister von Iggingen und Schwäbisch Gmünd unterzeichnen neue Vereinbarung zur Kläranlagenerweiterung in Gmünd.

Kläranlage Zollerwiesen: Anschluss Iggingens bringt große Veränderungen!

In Schwäbisch Gmünd wurden wichtige Fortschritte in der Abwasserwirtschaft bekanntgegeben. In der neuesten Gemeinderatssitzung wurde der Anschluss der Gemeinde Iggingen an die Kläranlage Zollerwiesen beschlossen. Laut Remszeitung haben die Bürgermeister von Iggingen und Schwäbisch Gmünd eine neue Vereinbarung zur interkommunalen Zusammenarbeit unterzeichnet. Die Bauarbeiten für den Anschluss haben bereits begonnen, was auch eine Neufassung der bisherigen Vereinbarung notwendig machte, da die Gemeindeprüfungsanstalt Anpassungen bei der gebührenrechtlichen Regelung gefordert hatte.

Mit dem Anschluss Iggingens werden auch einige Veränderungen für die Anwohner von Burgholz einhergehen. Dieser Ort erhält nun Zugang zur Kanalisation, der aufgrund der geografischen Gegebenheiten zuvor nicht möglich war. Die Bewohner müssen daher von Kleinkläranlagen auf die zentrale Kanalisation umsteigen, wobei ein Eigenanteil von insgesamt 62.000 Euro für die Baukosten anfällt.

Erweiterung der Kläranlage Zollerwiesen

Die Kläranlage Zollerwiesen wird zur zentralen Abwasserreinigungsstelle der Region umgebaut. Bereits jetzt ist die Anlage für 135.000 Einwohnerwerte (EW) ausgelegt, und durch den Anschluss von Waldstetten, dessen Abwasser jährlich eine Million Kubikmeter beträgt, werden zusätzlich 8.500 EW hinzukommen. Wie Gmünder Tagespost berichtet, soll das Überlaufbecken der Kläranlage um 4.000 Kubikmeter erweitert werden, was einer Fläche von etwa 6.000 Quadratmetern entspricht. Weitere Anschlussoptionen, wie für die Stadtteile Maitis und Lenglingen aus Göppingen, sind ebenfalls in Gesprächen.

Die technische und betriebswirtschaftliche Effizienz größerer Kläranlagen ist unbestritten. Der Bürgermeister von Waldstetten, Michael Rembold, unterstreicht dies und weist darauf hin, dass die Abwasserreinigung in größeren Anlagen effektiver ist. Das Ingenieurbüro Jedele untersucht gegenwärtig den Anschluss von Rechberg, der etwa 3.120 EW zur Kläranlage bringen würde. Die Stadt Gmünd plant zudem bis 2035 eine vierte Klärstufe, abhängig von der Rechtsumsetzung auf EU-Ebene.

Technische Innovationen für die Zukunft

Zusätzlich zur Kapazitätserweiterung wird die Kläranlage Zollerwiesen bereits 80 % ihres Eigenstrombedarfs durch Klärgasverwertung decken. Zukünftige Pläne umfassen die Installation einer Photovoltaikanlage sowie Tests zur Wärmerückgewinnung und Abwärmenutzung, um Klärschlamm zu trocknen. Destatis weist darauf hin, dass Daten zur öffentlichen Abwasserbehandlung alle drei Jahre erhoben werden, um die Effizienz und Kostensituation der kommunalen Kläranlagen kontinuierlich zu verbessern.

Insgesamt zeigt die Entwicklung rund um die Kläranlage Zollerwiesen und die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden ein starkes Engagement für eine moderne und nachhaltige Abwasserinfrastruktur in der Region Schwäbisch Gmünd.