Baden-Württemberg: Bio-Landwirtschaft bleibt Achterbahn der Gefühle!
Erfahren Sie, wie die grün-schwarze Landesregierung in Baden-Württemberg bis 2030 den Anteil der Bio-Landwirte auf 30-40% steigern möchte.

Baden-Württemberg: Bio-Landwirtschaft bleibt Achterbahn der Gefühle!
Die grün-schwarze Landesregierung in Baden-Württemberg hat sich ambitionierte Ziele gesetzt, um den ökologischen Landbau im Bundesland zu fördern. Bis zum Jahr 2030 soll der Anteil der biologisch wirtschaftenden Betriebe auf 30 bis 40 Prozent steigen. Aktuell liegt dieser Anteil bei 14,3 Prozent, was etwa jedem siebten Agrarbetrieb in der Region entspricht. SWR berichtet, dass 2024 mehr als 5.200 Betriebe nach ökologischen Richtlinien wirtschafteten.
Die Entwicklung des ökologischen Landbaus ist insgesamt positiv. Laut Berichten aus dem Ministerium für Ländlichen Raum wuchs die ökologisch bewirtschaftete Fläche in den letzten Jahren kontinuierlich. 2024 wurden über 213.000 Hektar ökologisch bewirtschaftet, was rund 15,3 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche in Baden-Württemberg entspricht.
Die Herausforderungen der Umstellung
Die langsame Umstellung auf Bio wird von Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) nicht als problematisch angesehen. Vielmehr empfiehlt er den Landwirten, ihr „bestes Geschäftsfeld“ zu identifizieren, ohne zwingend auf Bio umzustellen. Der Koalitionsvertrag von 2021 unterstreicht jedoch das klare Ziel, den Anteil des Ökolandbaus signifikant zu erhöhen. In den letzten Jahren zeigte sich, dass trotz des Anstiegs des Interesses an Bio-Produkten, Verbraucher oft zu günstigeren und verarbeiteten Produkten tendieren, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Ernährung in öffentlichen Einrichtungen. Hauk fordert, mehr Bio-Lebensmittel in Schulen, Kitas und Krankenhäusern anzubieten. Dieses Engagement soll auch dazu beitragen, die Akzeptanz des ökologischen Landbaus in der breiten Bevölkerung zu steigern.
Marktanalyse und zukünftige Entwicklungen
Der Handelsverband Baden-Württemberg weist darauf hin, dass der Biomarkt derzeit gesättigt ist und das Steigerungspotenzial begrenzt erscheint. Im Jahr 2024 betrug der Flächenanteil des Ökolandbaus in Deutschland insgesamt 11,4 Prozent, wobei Bayern und Baden-Württemberg die meisten Öko-Betriebe aufweisen. Statista ergänzt, dass über 36.700 Höfe in Deutschland nach ökologischen Richtlinien wirtschaften.
Die ökologische Landwirtschaft zielt darauf ab, ressourcenschonend zu wirtschaften und trägt somit aktiv zum Umwelt- und Klimaschutz bei. Die Bedeutung von umweltschonendem und artgerechtem Landbau hat in den letzten Jahren zugenommen. Politische Maßnahmen der EU und der Bundesrepublik unterstützen diesen Trend durch entsprechende Förderungen und Programme.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der ökologische Landbau in Baden-Württemberg vor Herausforderungen steht, aber gleichzeitig auch vor großen Chancen, die durch politische Unterstützung und ein wachsendes Verbraucherinteresse bestehen.