Letzter Auftritt für Quattlender und Beddies: Ein Abschied mit Herz!
Am 24. Mai 2025 spielt die TG Nürtingen im letzten Zweitliga-Spiel gegen HC Rödertal. Spielerinnen beenden ihre Karrieren.

Letzter Auftritt für Quattlender und Beddies: Ein Abschied mit Herz!
Am heutigen 23. Mai 2025 steht für die Turngemeinde Nürtingen die entscheidende Saisonabschlussbegegnung in der Zweiten Bundesliga der Frauen an. Gegner ist der HC Rödertal, derzeitiger Tabellendritter. Nach einer langen Reise quer durch Deutschland sind die Erwartungen an das letzte Spiel hoch. Manel Cirac, der seit acht Jahren in Deutschland lebt, wird als Trainer an der Seitenlinie stehen. Seine Erfahrung aus verschiedenen Ligen und vorherigen Stationen gibt dem Team eine wertvolle Perspektive auf das bevorstehende Duell.
Für die TG Nürtingen ist dieser Tag besonders, da es das letzte Zweitliga-Spiel für die beiden Spielerinnen Benitta Quattlender und Marie-Christine Beddies markiert. Quattlender, die seit über einem Jahrzehnt Teil des Teams ist, und Beddies, die 15 Jahre leistungsorientiert Handball gespielt hat, beenden ihre Karrieren aus persönlichen Gründen. Quattlender, 29 Jahre alt, begründet ihre Entscheidung mit den Herausforderungen der Vereinbarkeit von Beruf und Sport, während Beddies, 27 Jahre alt, sich auf einen neuen Lebensabschnitt freut.
Abschied vom Handball
Die letzte Zweitliga-Partie für Quattlender und Beddies findet am 24. Mai 2025 gegen den HC Rödertal statt. In dieser emotionalen Begegnung können sie auf ihre Zeit bei der TG Nürtingen zurückblicken. Abteilungsleiter Gunnar Fischer hat bereits sein Verständnis für die Entscheidungen der Spielerinnen ausgedrückt und hofft, sie in Zukunft wieder auf der Tribüne zu sehen.
Die beiden Spielerinnen bedanken sich herzlich bei Trainer Manel Cirac für die wertvollen Erfahrungen und bleibenden Erinnerungen. Obwohl der Handball für viele eine Leidenschaft ist, ist es eine Tatsache, dass die körperlichen Anforderungen im Profisport zunehmen, was viele Spielerinnen dazu bewegt, ihre aktive Laufbahn zu beenden.
Die Herausforderungen im Handballsport
Der Handballsport in Deutschland steht vor wesentlichen Herausforderungen. Nach Angaben von Sport-nachgedacht.de leiden viele Vereine unter einem Rückgang der Mitgliederzahlen und Schwierigkeiten bei der Rekrutierung ehrenamtlicher Trainer. Im Vergleich zu früheren Jahren sind viele Vereine konfrontiert mit einem Zielkonflikt zwischen Wettkampfsport und Freizeit- bzw. Gesundheitssport. Die Beliebtheit des Handballs als Kinder- und Jugendsport nimmt ab, was die langfristige Perspektive des Sports gefährdet.
Besonders dringlich ist das Problem der Mitgliederentwicklung. Seit 2011 haben viele Vereine Mitglieder verloren, sodass 2017 ein Tiefstand von 757.000 Mitgliedern erreicht wurde. Jugendliche sind besonders betroffen, mit einem Verlust von 20.600 jungen Spielern zwischen 2008 und 2017. Kulturelle Verschiebungen, die Konkurrenz durch andere Sportarten und Freizeitangebote sind nur einige der Ursachen, die man in diesem Kontext betrachten muss.
In Anbetracht dieser Herausforderungen spricht der Artikel von Sport-nachgedacht.de auch Empfehlungen aus, um die Zukunft des Handballs zu sichern: von einer realistischen Einschätzung der Situation über die Stärkung der ehrenamtlichen Strukturen bis hin zu einer verbesserten Qualität des Trainings im Kinder- und Jugendbereich. Es liegt an allen Beteiligten, gemeinsam an einer Reform zu arbeiten.