Apfel-Expertin Anni Sigl sorgt für Aufklärung bei Allergikern in Kumreut

Apfel-Expertin Anni Sigl sorgt für Aufklärung bei Allergikern in Kumreut

Am 30. Mai 2025 fand im Pfarrheim St. Elisabeth in Kumreut eine Veranstaltung mit Anni Sigl, der renommierten Apfel- und Gartenexpertin, statt. Der Altenclub Kumreut hatte zahlreiche Interessierte aus Nah und Fern eingeladen, um mehr über das Veredeln von Apfelsorten zu erfahren. Der Raum war bis auf den letzten Platz gefüllt, was das große Interesse an diesen Informationen unterstrich. Anni Sigl brachte das Wissen über rund 100 Apfelsorten mit und informierte die Anwesenden auch über jene Arten, die besonders für Allergiker und Diabetiker geeignet sind.

Für Apfelallergiker und Menschen mit speziellen diätetischen Bedürfnissen ist die Wahl der richtigen Apfelsorte von entscheidender Bedeutung. Allergiefreundliche Apfelsorten sind unter anderem „Boskop“ und „Gräfin Goldach“. Besonders geeignet für Apfelallergiker ist die Apfelsorte „Santana“. Diese Informationen beruhen auf den Erkenntnissen von Oekotest, die darauf hinweisen, dass Allergiker nicht vollständig auf Äpfel verzichten müssen, wenn sie die richtigen Sorten wählen. Die größten Erfolge beim Verzehr von Äpfeln zeigen sich in den Spät- und Herbstmonaten, wenn die aromatischen Früchte frisch geerntet werden.

Alte Apfelsorten im Fokus

Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Anni Sigl hervorhob, ist, dass alte Apfelsorten oft besser verträglich sind. Laut einer Untersuchung der Berliner Charité aus den Jahren 2016/2017 kann der regelmäßige Verzehr dieser Sorten dazu beitragen, allergische Beschwerden zu vermindern, ohne die Allergie jedoch vollständig zu beseitigen. Äpfel wie „Alkmene“, „Eifeler Rambur“, „Goldparmäne“ und „Gravensteiner“ gehören zu diesen besser verträglichen alten Sorten. Sie zeichnen sich durch einen höheren Polyphenol-Gehalt aus, der bei Allergikern weniger Reaktionen hervorruft.

Eine aktuelle Liste von 12 verträglicheren Apfelsorten weist auf weitere Sorten hin, die Allergikern empfohlen werden. Zu diesen zählen unter anderem „Berlepsch“, „Finkenwerder Herbstprinz“, „Kaiser Wilhelm“ und „Rubinette“. Diese alten Sorten sind jedoch in Supermärkten nur schwer zu finden; bessere Optionen sind oftmals Bio-Supermärkte, Hofläden und Wochenmärkte.

Praktische Tipps für Allergiker

Für Allergiker ist es ratsam, frische Äpfel zu bevorzugen, da diese besser vertragen werden als länger gelagerte. Zudem sitzt das Allergenkpotential häufig unter der Schale, weshalb das Schälen der Früchte eine hilfreiche Maßnahme sein kann. Verarbeitete Apfelprodukte wie Apfelmus oder Apfelkuchen sind in der Regel unproblematisch.

Die Informationsveranstaltung in Kumreut bot somit wertvolle Einblicke in die Welt der Äpfel und gab den Anwesenden praktische Tipps an die Hand, wie sie ihre Obstwahl im Hinblick auf Allergien und Unverträglichkeiten optimieren können. Auch wenn Allergien oft spezifische Sorten betreffen, ist es möglich, die Freude am Genuss von Äpfeln durch die richtige Auswahl zu erhalten. Das gesamte Event wurde von den Teilnehmenden als sehr lehrreich und informativ geschätzt, was die Bedeutung solcher Veranstaltungen für die lokale Gemeinschaft unterstreicht.

Für weiterführende Informationen über allergenarme Apfelsorten können Interessierte die Verträglichkeitsliste des BUND LEMGO einsehen, die auf den Ergebnissen zahlreicher Versuche basiert und wertvolle Hinweise zur Auswahl von Apfelsorten für Allergiker bietet.

Mehr zu diesem Thema finden Sie in den Artikeln von PNP, Oekotest und Infothek Gesundheit.