Schulbistro startet neuen Treff: Schüler gegen Handy-Einsamkeit!
Sachsenheim: Offene Treffs für Schüler fördern Medienerziehung und soziale Integration. Neue Projekte unterstützen Schulsozialarbeit.

Schulbistro startet neuen Treff: Schüler gegen Handy-Einsamkeit!
In Sachsenheim wurde heute ein neues Projekt ins Leben gerufen, das Schüler der 7. und 8. Klassen dazu einlädt, ihre Pausen sinnvoller zu gestalten. Im Schulbistro hat die Schulsozialarbeiterin Bothner einen offenen Treff eingerichtet, der Snacks, Spiele und Gespräche anbietet. Dieses Angebot hat das Ziel, eine Alternative zur vermehrten Handynutzung in der Mittagspause zu schaffen. Schulleiter Rainer Graef hebt die Bedeutung von Mediennutzung und -erziehung hervor und betont, dass die Schule in diesem Bereich bereits umfassende Maßnahmen ergriffen hat. An der Schule findet daher eine regelmäßige Sprechstunde für den Umgang mit sozialen Medien statt, um Schüler und Eltern zu sensibilisieren und aufzuklären.
Das Angebot für die Schüler steht nicht allein, sondern wird durch intensive Unterstützung von Fachleiterin Frey und anderen Schulsozialarbeitern begleitet. Graef unterstreicht die Relevanz der Schulsozialarbeit nicht nur für die Konfliktlösung, sondern auch für den Unterrichtsverlauf selbst. Angesichts der anstehenden Veränderungen, darunter die Einführung der Ganztags-Grundschule und die Umstellung auf eine zweizügige Realschule, erwartet er zudem einen steigenden Bedarf an Schulsozialarbeit. Für die Zukunft denkt Graef an die Schaffung von zwei Stelleninhabern für die Schulsozialarbeit, jeweils mit einer halben Stelle.
Medienerziehung als zentrales Thema
Die Medienerziehung an der Schule beginnt bereits in der ersten Klasse und setzt sich bis zur zehnten Klasse fort. Dieses Vorgehen ist besonders wichtig angesichts der herausfordernden Medienlandschaft, in der Jugendliche zunehmend mit sozialen Medien und Influencern konfrontiert werden. Ein weiteres Projekt, das die Nutzung sozialer Medien thematisiert, ist #UseTheNews, das in Zusammenarbeit mit mehreren Institutionen entwickelt wurde. Hierbei werden unter anderem die Einflüsse von Influencern und die Erkennung von Falschinformationen behandelt.
Lehrkräfte erhalten Materialien, die ihnen helfen, das Thema Influencer-Business sowie deren Auswirkungen auf die Identitätsbildung und Selbstpräsentation junger Menschen zu beleuchten. Die Frage nach den verzerrten Schönheitsidealen, die durch soziale Medien oft propagiert werden, erfährt besondere Berücksichtigung. Zudem bietet das Dossier „Webvideo und Social Web-Projekte“ der Bundeszentrale für politische Bildung Aufklärung über politische Bildung und Prävention von Extremismus.
Projekte zur Sensibilisierung
Das Angebot für Schüler und Lehrer geht weiter: Die Unterrichtseinheit „Gemeinsam gegen Hass im Netz“ widmet sich den Themen Hatespeech und Mobbing. Die kritische Auseinandersetzung mit Plattformen wie TikTok beginnt bereits ab der 7. Klasse und ermutigt die Schülerinnen und Schüler zu einer Diskussion über Vor- und Nachteile der App. Zusätzlich wurde ein E-Book mit dem Titel „Safer TikTok“ veröffentlicht, das sich mit Antisemitismus und Hassrede auf der Plattform beschäftigt und konkret Handlungsmöglichkeiten anbietet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Schule in Sachsenheim einen vielversprechenden Weg eingeschlagen hat, um den Herausforderungen der digitalen Welt angemessen zu begegnen und die Schüler in ihrem Umgang mit sozialen Medien verantwortungsvoll zu unterstützen. Die Initiativen sind auf eine umfassende Medienerziehung und die Stärkung der sozialen Kompetenzen der Schüler ausgerichtet, was in der heutigen Zeit von hoher Bedeutung ist. Weitere Informationen dazu finden Sie in den Berichten von Bietigheimer Zeitung und Bildungsserver.