Hochwasser im Schwäbischen Wald: Wanderwege wieder begehbar, Wieslaufschlucht bleibt gesperrt!
Nach den Hochwasserschäden im Juni 2024 sind viele Wanderwege im Schwäbischen Wald wieder begehbar, doch die Wieslaufschlucht bleibt gesperrt.

Hochwasser im Schwäbischen Wald: Wanderwege wieder begehbar, Wieslaufschlucht bleibt gesperrt!
Nach dem verheerenden Starkregen, der am 2. Juni 2024 in weiten Teilen Süddeutschlands massive Schäden anrichtete, sind die meisten Wanderwege im Schwäbischen Wald mittlerweile wieder freigegeben. Dies berichteten die Stuttgarter Nachrichten. Die Wiederherstellung jedoch gestaltet sich in der Wieslaufschlucht schwierig; große Teile bleiben vorerst gesperrt.
Die durch das Hochwasser verursachten Schäden sind beträchtlich: Brücken wurden beschädigt, Stege und Bänke weggerissen. Bürgermeister Thomas Bernlöhr betonte die Fortschritte bei der Schadensbehebung. Viele Akteure, darunter Bauhöfe, Ehrenamtliche und Kommunalmitarbeiter, haben unermüdlich an der Wiederherstellung gearbeitet.
Aktuelle Situation der Wanderwege
Der 5,6 Kilometer lange Premium-Spazierwanderweg Römerwald ist inzwischen wieder vollständig begehbar. Die Gesamtkosten für die Sanierung der Wanderwege in Welzheim, Rudersberg und Althütte werden auf 300.000 bis 400.000 Euro geschätzt. Ein Expertengremium, das unter der Federführung des Landratsamts steht, koordiniert die Wiederherstellung der betroffenen Wanderwege.
Insbesondere die Wieslaufschlucht ist von den Hochwasserschäden stark betroffen. Laut den Feenspuren sind die Wege „Drei Schluchten“ und „Höhenzauber“ bis auf Weiteres gesperrt. Der Premiumwanderweg umfasst die beeindruckenden Schluchten Edenbachtal, Wieslaufschlucht und Strümpfelbachtal, doch direkt an dieser Stelle bleibt die Situation angespannt.
Langfristige Herausforderungen und Lösungsansätze
Die Schäden in der Wieslaufschlucht sind so gravierend, dass Teile des Weges möglicherweise dauerhaft nicht wiederhergestellt werden können. Der Hans-Dobel-Weg beispielsweise muss um rund 20 Meter höher gelegt werden, da die frühere Wegsohle verschwunden ist. Eine Sanierung in besonders schwer beschädigten Bereichen ist für das kommende Jahr geplant. Doch trotz dieser Schwierigkeiten hat die Stadt Welzheim mit der Wiederherstellung weiterer Wege begonnen, auch wenn dies Zeit in Anspruch nehmen wird.
Angesichts der Zunahme von Hochwasserereignissen aufgrund des Klimawandels zeigen sich Experten wie die NABU-Referentin Diana Nenz, die auf die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Hochwasserschutzes hinweisen. Laut NABU ist die Verbesserung des Wasserrückhaltes in der Landschaft und die Reduzierung der Versiegelung in urbanen Gebieten dringend notwendig. Nur so können künftige Hochwasserschäden vermindert werden.
Die Wandersaison wird mit der weitgehenden Wiederherstellung des Wegenetzes eröffnet, wobei betroffene Wege mit sicheren Umleitungen versehen und entsprechend ausgeschildert sind. Es bleibt zu hoffen, dass die Anstrengungen der Kommunen und Ehrenamtlichen die Wanderer bald wieder in eine unbeschwerte Naturerfahrung führen werden.