Grippegefahr im Rems-Murr-Kreis: Mehr Atemwegserkrankungen als je zuvor!
Aktuelle Krankheitswelle im Rems-Murr-Kreis: Grippe und Atemwegserkrankungen steigen, Gesundheitsamt meldet Entwicklungen.

Grippegefahr im Rems-Murr-Kreis: Mehr Atemwegserkrankungen als je zuvor!
Im Rems-Murr-Kreis berichten derzeit viele Menschen von Krankheitssymptomen. Die Befürchtung, dass dies auf eine bevorstehende Grippewelle hindeutet, wächst. Das Gesundheitsamt hat aktuelle Zahlen veröffentlicht, die die Situation näher beleuchten. In den letzten 30 Tagen wurden im Rems-Murr-Kreis drei Fälle von Influenza registriert. Dies könnte auf den beginnenden Anstieg der Grippeaktivität hindeuten, auf den auch andere Quellen verweisen.
Der Anstieg akuter Atemwegserkrankungen (ARE) in der Bevölkerung ist nicht zu übersehen. Laut dem Robert Koch-Institut ist die Erkrankungsrate seit der 33. Kalenderwoche 2025 kontinuierlich gestiegen. In der 39. Kalenderwoche lag die ARE-Inzidenz bei etwa 8.400 pro 100.000 Einwohner, was im Vergleich zur Vorwoche einen bemerkenswerten Anstieg von 7.100 darstellt. Das entspricht rund 7,1 Millionen neu aufgetretenen akuten Atemwegserkrankungen in nur einer Woche.
Grippe und COVID-19: Eine besorgniserregende Entwicklung
Die Inzidenz der grippeähnlichen Erkrankungen (ILI) stieg ebenfalls und lag in der 39. Kalenderwoche bei etwa 1.300 pro 100.000 Einwohner. Des Weiteren fand das Robert Koch-Institut eine geschätzte COVID-19-Inzidenz von rund 500 pro 100.000 Einwohner in der gleichen Woche. Diese Entwicklungen lassen vermuten, dass die Gesundheitsbehörden genau beobachten, wie sich die Lage weiterentwickelt.
Die virologisch-mikrobiologische Surveillance zeigt zudem, dass im September 2025 überwiegend Nachweise von Rhino-/Enteroviren erfasst wurden, gefolgt von SARS-CoV-2. So wurden für die Kalenderwochen 36 bis 39 zwischen 8.606 und 12.187 GrippeWeb-Teilnehmende pro Woche gemeldet. In der 39. Kalenderwoche hatten 671 Teilnehmende eine ARE und 96 berichteten über eine ILI.
Anstieg bei bestimmten Altersgruppen
Erfreulicherweise bleibt die Zahl schwerer Atemwegsinfektionen weiterhin niedrig. Dennoch ist der Anstieg der ARE-Inzidenz besonders bei Kindern und jungen Erwachsenen zu beobachten. Interessanterweise war die ILI-Inzidenz bei jungen Erwachsenen höher als bei Kindern, was zu weiteren Fragen hinsichtlich der Risikogruppen für Atemwegserkrankungen führt.
Die Aggregation der SARS-CoV-2-Viruslast im Abwasser hat zuletzt Stagnation gezeigt, während die positive Rate für Rhino-/Enteroviren bei 53% liegt und SARS-CoV-2 bei 7%. Die Gesundheitsbehörden zeigen weiterhin großes Interesse an der Entwicklung dieser Zahlen, über die ZVW und das RKI regelmäßig informieren.