Achtung! Eichenprozessionsspinner-Raupen können Allergien auslösen!

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Das Landratsamt Rems-Murr-Kreis warnt vor gesundheitlichen Risiken durch Eichenprozessionsspinner-Raupen. Vermeiden Sie direkten Kontakt!

Das Landratsamt Rems-Murr-Kreis warnt vor gesundheitlichen Risiken durch Eichenprozessionsspinner-Raupen. Vermeiden Sie direkten Kontakt!
Das Landratsamt Rems-Murr-Kreis warnt vor gesundheitlichen Risiken durch Eichenprozessionsspinner-Raupen. Vermeiden Sie direkten Kontakt!

Achtung! Eichenprozessionsspinner-Raupen können Allergien auslösen!

Das Landratsamt Rems-Murr-Kreis hat eine dringende Warnung ausgesprochen: Die Raupen des Eichenprozessionsspinners sind in der Region aktiv und stellen ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar. Diese graubraunen Nachtfalter sind nicht nur durch ihre auffälligen Brennhaare bekannt, sondern auch aufgrund der Allergien, die sie bei Menschen auslösen können. Insbesondere in Waldrändern und sonnigen Lagen ist Vorsicht geboten, da die Brennhaare der Raupen giftige Substanzen enthalten und bei Kontakt zu schweren allergischen Reaktionen führen können. Symptome wie Hautreaktionen, asthmatische Hustenanfälle, Schwindel und sogar allergische Schocks können auftreten, weshalb ein Kontakt mit den Raupen und ihren Nestern unbedingt vermieden werden sollte, so die Stuttgarter Nachrichten.

Besonders gefährdete Personen, wie Anwohner, Kinder und Waldarbeiter, sollten Eichenbestände meiden. Im Juli und August wird zudem von der Nutzung von Bänken, Spielplätzen oder Grillstellen in der Nähe von alten Eichen abgeraten. Das Forstamt empfiehlt, sich von Wegen in betroffenen Eichenwäldern fernzuhalten und bei Kontakten mit den Pestiziden Kleidung zu wechseln, zu duschen und die Haare zu waschen. Bei auftretenden Symptomen sollte ein Arzt konsultiert werden.

Lebensweise des Eichenprozessionsspinners

Der Eichenprozessionsspinner legt seine Eier in den Baumkronen von Eichen, was vor allem in warmtrockenen Regionen stattfindet. Die Raupen schlüpfen Anfang Mai und durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien, bei denen sie die Blätter der Eichen fressen. Die Brennhaare, die gesundheitliche Probleme verursachen können, entwickeln sich ab dem dritten Larvenstadium. Laut dem Umweltbundesamt ist der Eichenprozessionsspinner seit etwa 200 Jahren in Deutschland heimisch, besonders im Süden und Rheintal. Der Klimawandel begünstigt zudem die Ausbreitung dieser Art, die vor allem in lichten Eichenwäldern, Bestandsrändern und Siedlungen vorkommt.

Die Raupen ziehen sich gegen Mitte Juni in Gespinstnester zurück, um sich dort zu verpuppen. Dies geschieht in der Regel zwischen Ende Juni und Anfang Juli. Ab August schlüpfen die adulten Falter. Ein Weibchen kann bis zu 150 Eier ablegen, die auf den Baumkronen verteilt werden. Die Brennhaare bleiben viele Jahre aktiv und können durch Wind oder andere Einflüsse aufgewirbelt werden, was das Risiko einer allergischen Reaktion erhöht.

Maßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner

Die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners ist durch verschiedene Regelungen, wie das Pflanzenschutzgesetz und das Biozidgesetz, geregelt. Chemische und mechanische Bekämpfungsmethoden stehen zur Verfügung; diese dürfen jedoch nur von professionellen Anwendern durchgeführt werden. Zu den mechanischen Methoden gehören das Absaugen oder Abkratzen der Gespinstnester. Bei starkem Befall sind chemische Bekämpfungsmaßnahmen möglich, wobei die Wirkstoffe sorgfältig ausgewählt werden müssen, um andere Arten und Menschen nicht zu schädigen.

Erfolgreiche Maßnahmen zur Bekämpfung könnten auch die Installierung von Warnschildern und gegebenenfalls Gebietssperrungen umfassen, je nach Intensität des Befalls. Es wird empfohlen, betroffene Gebiete zu meiden und sich über die lokale Presse oder Forstämter über aktuelle Hinweise zu informieren. Der Eichenprozessionsspinner ist nicht nur ein Thema für Umwelt- und Gesundheitsschutz, sondern auch eine Herausforderung für die jeweilig verantwortlichen Kommunen, die Maßnahmen zur Gefahrenminderung ergreifen müssen.