Mecklenburg-Vorpommern bei Darts: Lehrgeld auf der deutschen Bühne!
Dartsport in Kornwestheim: MV-Teams scheitern bei den Deutschen Meisterschaften. Erfahrungen überwiegen trotz Niederlagen.

Mecklenburg-Vorpommern bei Darts: Lehrgeld auf der deutschen Bühne!
Das NB-Darts-Trio bestehend aus Marko Beutel, Nico Lehmann und Robin Holtz hat kürzlich an den Deutschen Steeldart-Meisterschaften (German Masters) in Kornwestheim, Baden-Württemberg, teilgenommen. Leider konnten die drei Darter aus der Verbandsliga ihr gewohntes Niveau nicht abrufen und schieden früh aus dem Wettbewerb aus. Trotz der Enttäuschung äußerte Robin Holtz, dass die gemachten Erfahrungen und das Lernen die frühzeitige Niederlage überwiegen könnten. Diese Meisterschaften bieten für die Athleten nicht nur eine Plattform zur Wettbewerbsaufnahme, sondern auch wertvolle Erkenntnisse, die in zukünftigen Wettkämpfen von Nutzen sein können.
Mecklenburg-Vorpommern startete im Teamwettbewerb um den DDV-Länderpokal mit zwei Mannschaften. Nico Lehmann spielte in der ersten Mannschaft, die in der ersten Runde gegen Nordrhein-Westfalen II mit 3:7 verlor, nachdem Lehmann sein Einzel mit 1:3 verloren hatte. Die zweite Mannschaft, bestehend aus Beutel, Holtz und Ronny Wetzel, konnte von acht Einzelspielen lediglich eines gewinnen und musste sich mit 1:7 geschlagen geben. Marko Beutel zeigte dabei eine respektable Leistung, konnte jedoch seine Matchdarts zum 3:1 nicht nutzen. Am Ende des Wettbewerbs sicherte sich Bayern I den Titel im Mannschaftswettbewerb.
Individuelle Leistungen im Einzelwettbewerb
Am zweiten Tag fanden die Einzelmeisterschaften statt. Hier scheiterte Nico Lehmann bereits in der Runde der letzten 256 gegen Timo Neidhold mit 2:4. Lehmann gab an, dass Nervosität und die hohe Temperatur in der Halle negativ auf seine Leistung wirkten. Im Gegensatz dazu gelang es Beutel und Holtz, nach ihren Auftaktsiegen die Runde der letzten 128 zu erreichen. Holtz konnte sein erstes Match gegen Menno Soltow aus Rostock gewinnen, während Ronny Wetzel seine Auftaktpartien leider verlor. Für weitere positive Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern sorgte Jens Meyer aus Reinkenhagen, der es bis in die letzten acht schaffte.
Der Titel im Einzel ging an den 20-jährigen PDC-Profi Liam Maendl-Lawrence. Bei den Darterinnen war das DVMV-Team I mit Juliane Dahms und Nancy Höhr aktiv, doch auch sie schieden nach einer 1:5-Niederlage im Achtelfinale gegen Baden-Württemberg I aus. Dahms konnte jedoch einen Ehrenpunkt für ihr Team erzielen. Den Titel bei den Frauen sicherte sich Bremen, während Dahms und Höhr am darauffolgenden Tag nach ihren Auftaktsiegen in der Runde der letzten 128 ausschieden. Stefanie Lück aus Hessen erlangte den Titel in diesem Wettbewerb.
Der Deutsche Dartverband und seine Entwicklung
Die Wurzeln des Dartsports in Deutschland reichen bis ins Jahr 1979 zurück, als erste Versuche unternommen wurden, gemeinsame Regeln zu definieren. Der Deutsche Dartverband (DDV) wurde schließlich am 21. August 1982 als eingetragener Verein gegründet. Seither hat sich der Verband kontinuierlich weiterentwickelt und veranstaltet heute sieben Ranglistenturniere, sowie zwei Pokalwettbewerbe und die seit der Saison 2003/2004 bestehende Winmau Bundesliga. Diese ist in eine Nord- und Südgruppe unterteilt, jede mit neun Teams, wobei die vier Erstplatzierten jeder Gruppe den Deutschen Mannschafts-Meister ausspielen.
Der DDV besteht aus 13 Landesverbänden und zählte 2020 über 16.000 aktive Mitglieder, einen Allzeitrekord. Die Sportler des DDV vertreten Deutschland seit 1983 bei internationalen Turnieren unter dem Dach der WDF. In den letzten Jahren erhielt der Verband zunehmend Fördermittel, unter anderem erstmals im Jahr 2018 vom Bundesministerium des Innern (BMI), um Spitzenathleten zu unterstützen und das Niveau des Dartsports in Deutschland weiter zu erhöhen. Mit Dirk Wurzler als Bundestrainer seit 2022 wird der Leistungssport weiter professionalisiert.