Kornwestheim startet Modellprojekt: Schneller Fachkräfte integrieren!
Kornwestheim initiiert ein Modellprojekt zur schnelleren Integration internationaler Fachkräfte, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Kornwestheim startet Modellprojekt: Schneller Fachkräfte integrieren!
In Kornwestheim haben die Stadt, die IHK Ludwigsburg und die Handwerkskammer Region Stuttgart ein gemeinsames Modellprojekt ins Leben gerufen, das darauf abzielt, internationale Arbeitskräfte schneller in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Dieses innovative Vorhaben soll dem anhaltenden Fachkräftemangel in kleinen und mittelständischen Unternehmen entgegenwirken. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Vereinfachung bürokratischer Prozesse, die häufig als Hemmnis bei der Anwerbung und Integration ausländischer Fachkräfte wahrgenommen werden.
Das neuartige Fachkräfteverfahren ist so konzipiert, dass die Kammern eine koordinierende Rolle übernehmen. Sie beraten die Mitgliedsbetriebe, prüfen die notwendigen Unterlagen und reichen vollständige Anträge direkt bei den Ausländerbehörden ein. Diese Schritte sollen nicht nur Verzögerungen reduzieren, sondern auch ein schnelleres und transparenteres Verfahren für Arbeitgeber schaffen. Im Rahmen dieser Initiative wird auch Unterstützung bei der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse sowie Informationen zu Onboarding und betrieblicher Integration angeboten.
Erwartete Effekte und positive Resonanz
Sigrid Zimmerling von der IHK betont, dass die Vereinbarung mehr Tempo und Verlässlichkeit für Unternehmen schaffen wird. Nicole Ackermann von der Kreishandwerkerschaft hebt hervor, dass ausländische Fachkräfte dadurch schneller in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Auch Kornwestheims Oberbürgermeister Nico Lauxmann freut sich über die Entlastung der Verwaltung, die durch klarere Strukturen und einen Gewinn an Kapazität im Entscheidungsprozess resultieren soll.
Die Notwendigkeit solcher Projekte wird vor dem Hintergrund der zunehmenden Fachkräfteengpässe in Deutschland besonders deutlich. Insgesamt zeigen demografische Veränderungen, niedrigere Geburtenraten und ein alterndes Erwerbspersonal, dass der Bedarf an Fachkräften in verschiedenen Berufsfeldern steigen wird. Dieses Problem wird durch die COVID-19-Pandemie, die kurzfristig die Fachkräftenachfrage beeinflusste, zusätzlich verschärft.
Herausforderungen der Integration
Besonders in den Branchen Handwerk, Bau und Gesundheit fehlt es an qualifizierten Arbeitskräften. Die Bundesregierung hat in Reaktion auf diese Situation eine Fachkräftestrategie entwickelt, die sowohl die Stärkung inländischer Fachkräfte als auch die Förderung qualifizierter Zuwanderung zum Ziel hat. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz von 2020 erleichtert zudem den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt für Fachkräfte aus Drittstaaten und beseitigt viele der vorher bestehenden Hürden.
Dennoch stehen vielen zugewanderten Fachkräften häufig sprachliche und kulturelle Barrieren im Weg, die ihre Integration erschweren. Hier müssen Unternehmen oftmals längere Einarbeitungszeiten einplanen, was sie dazu bewegen könnte, bevorzugt auf inländische Fachkräfte zurückzugreifen. Trotz all dieser Herausforderungen bleibt die Integration ausländischer Fachkräfte entscheidend, um die Attraktivität des deutschen Arbeitsmarktes langfristig zu sichern und einem Pflegenotstand besonders im Gesundheitssektor vorzubeugen, wie bpb.de beschreibt.
Die Entwicklungen in Kornwestheim stellen somit einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung dar. Durch die verstärkte Zusammenarbeit zwischen regionalen Institutionen und die Schaffung einfacher Zugangswege zu einem derzentralisierten Arbeitsmarkt könnte diesem besorgniserregenden Fachkräftemangel nachhaltig entgegengewirkt werden, was auch für die Zukunft der deutschen Wirtschaft von entscheidender Bedeutung ist.