Deutsche Pfandbriefbank zieht sich aus den USA zurück: Neuausrichtung geplant!

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Die Deutsche Pfandbriefbank (PBB) kündigt strategische Veränderungen an, stoppt US-Geschäft und plant Wachstum durch Investmentmanagement.

Die Deutsche Pfandbriefbank (PBB) kündigt strategische Veränderungen an, stoppt US-Geschäft und plant Wachstum durch Investmentmanagement.
Die Deutsche Pfandbriefbank (PBB) kündigt strategische Veränderungen an, stoppt US-Geschäft und plant Wachstum durch Investmentmanagement.

Deutsche Pfandbriefbank zieht sich aus den USA zurück: Neuausrichtung geplant!

Die Deutsche Pfandbriefbank (PBB) steht vor einem grundlegenden Umbruch in ihrer Unternehmensstrategie. Die Bank, die 2009 aus den Überresten der Hypo Real Estate gegründet wurde, plant, sich künftig auf das Geschäft in Europa zu konzentrieren und ihr Engagement im US-Gewerbeimmobilienmarkt vollständig einzustellen. Laut iz.de wurde die Überprüfung des US-Geschäfts bereits abgeschlossen.

PBB-Vorstandschef Andreas Arndt sieht sich dabei Herausforderungen gegenüber. Nachdem die Bank im November ihre Gewinnprognose senken musste, hat sich die Situation der PBB weiter verschärft, insbesondere bei den Anlegern, die zunehmend besorgt über die hohe Exposition der Bank im US-Gewerbeimmobilienmarkt sind. Ein Hedgefonds hat sogar begonnen, gegen die Aktie der PBB zu wetten. In der letzten Woche erreichten die Anleihen und Aktien der PBB ein Rekordtief, was auf die steigenden Zahlungsausfälle im US-Immobilienmarkt zurückzuführen ist, wie finanzmarktwelt.de berichtet.

Rückzug aus dem US-Markt

Die PBB hat in den letzten Jahren massive Kredite in Höhe von rund 5 Milliarden Dollar an US-Immobilienkreditnehmer vergeben, wobei über die Hälfte dieser Kredite in Bürogebäude flossen. Diese Strategie erweist sich zunehmend als problematisch, besonders in Anbetracht des Drucks, den die europäische Zentralbank (EZB) auf Banken ausübt, um besser auf die Risiken im Immobiliensektor zu achten. Die PBB hat dabei die höchste Erhöhung der Kapitalanforderungen von der EZB erhalten, ein Umstand, der die finanziellen Herausforderungen weiter verstärkt.

Die Expansionspolitik im US-Markt, die 2018 mit der Eröffnung eines Büros in New York begann, wird von Kritikern als fehlerhaft betrachtet. Aktivistische Investoren wie Petrus Advisers äußern ihre Bedenken über das späte Engagement der PBB im US-Büromarkt. Zudem wird die PBB häufig in Verbindung mit der insolventen Signa Holding gebracht, was die Sorgen um die Stabilität der Bank weiter verstärkt.

Wachstumspläne in Europa

Im Angesicht dieser Herausforderungen plant die PBB, durch den Kauf eines Investmentmanagers Wachstum zu generieren. Diese Maßnahme könnte Teil einer umfassenderen Strategie sein, um die künftige Profitabilität der Bank abzusichern. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Entscheidungen zum US-Geschäft und die an den Markt gegebenen Signale auf die Ausrichtung des Unternehmens auswirken werden.

Die anhaltenden Schwierigkeiten am Immobilienmarkt zwang die PBB dazu, ihre Termineinlagen bis zum Jahr 2023 zu erhöhen. Gleichzeitg sieht sich die Bank jedoch Herausforderungen bei der Refinanzierung auf dem unbesicherten Großkundenmarkt gegenüber. Die PBB-Aktie hat von Sommer 2022 bis heute um 62,4 Prozent verloren, während der DAX im gleichen Zeitraum um 20 Prozent zulegte.

Arndt kündigte zuletzt an, dass die PBB trotz der signifikanten Herausforderungen, die auf dem Immobiliensektor lasten, einen Gewinn für das vergangene Jahr ausweisen wolle. Die Entscheidung über die Dividende soll zusammen mit den Ergebnissen für das vierte Quartal am 7. März bekannt gegeben werden. Die PBB muss nun zeigen, dass sie die richtigen Schritte unternimmt, um ihre Zukunft im europäischen Markt erfolgreich zu gestalten.