Herzog GmbH meldet Insolvenz an: Campingbranche in der Krise!

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Herzog GmbH aus Kirchheim am Neckar meldet Insolvenz an, verursacht durch Corona-Folgen und hohe Rohstoffpreise. Geschäftsablauf bleibt stabil.

Herzog GmbH aus Kirchheim am Neckar meldet Insolvenz an, verursacht durch Corona-Folgen und hohe Rohstoffpreise. Geschäftsablauf bleibt stabil.
Herzog GmbH aus Kirchheim am Neckar meldet Insolvenz an, verursacht durch Corona-Folgen und hohe Rohstoffpreise. Geschäftsablauf bleibt stabil.

Herzog GmbH meldet Insolvenz an: Campingbranche in der Krise!

Die Herzog GmbH & Co. KG, ein renommierter Hersteller von Caravan- und Wohnmobilvorzelten mit Sitz in Kirchheim am Neckar, hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen, das 1902 gegründet wurde und ursprünglich auf Pferdedecken und Rucksäcke spezialisiert war, gilt als einer der führenden europäischen Hersteller von Campingausrüstung und beliefert Kunden in ganz Europa. Die Insolvenz wurde mit den anhaltenden Folgen der Corona-Pandemie sowie gestiegenen Rohstoffpreisen begründet. Geschäftsführer Erich Eugen Herzog betont, dass die Lockdowns viele Kunden daran hinderten, zu reisen, was zu einem erheblichen Umsatzrückgang führte. Zusätzlich führten geopolitische Krisen nach der Pandemie zu höheren Materialkosten. Trotz der Insolvenz wird der Geschäftsbetrieb nicht unterbrochen; Produktion und Verkauf am Standort Kirchheim laufen weiter. Auch der Online-Shop bleibt aktiv, so dass Kunden weiterhin bestellen können.

Der Insolvenzverwalter Holger Blümle von der Kanzlei Schultze & Braun prüft derzeit verschiedene Sanierungsoptionen. Erste Gespräche mit potenziellen Investoren seien bereits angelaufen, um das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen und damit alle Arbeitsplätze zu sichern. Wichtig ist, dass die Löhne und Gehälter der rund 60 Mitarbeiter für drei Monate über das Insolvenzgeld abgesichert sind.

Camping-Branche unter Druck

Herzog ist nicht das einzige Unternehmen in der Camping-Branche, das mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten konfrontiert ist. Der Boom, den die Branche während der Corona-Pandemie erlebte, ist vorbei. So hat die Klinke Caravaning GmbH aus Loxstedt ebenfalls Insolvenz beantragt, und auch andere Firmen wie die Roadfans und Offcampers, die Wohnmobile vermieten, sehen sich ähnlichen Herausforderungen gegenüber. Die Ursachen für die Insolvenzen sind vielfältig: sinkende Nachfrage sowie gestiegene Kosten für Neufahrzeuge und hohe Zinsen.

Unter anderem hat die Camper Base Gruppe, ein Wohnmobilhändler mit Standorten in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, Insolvenz angemeldet. Probleme bei der Refinanzierung und ein überhitzter Markt gelten als bedeutende Faktoren für diesen Rückschlag. Des Weiteren hat Knaus Tabbert AG, ein großer Hersteller von Freizeitmobilen, die Produktion an mehreren Standorten aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten vorläufig eingestellt.

Ein Blick auf weitere Insolvenzen

Die Liste der betroffenen Unternehmen in der Camping-Branche ist lang und alarmierend. Hier sind einige zusätzliche Unternehmen, die Insolvenz angemeldet haben:

  • Auto & Freizeit Nord GmbH
  • Caravan & Reisemobil Center Reinfeld GmbH

Diese vielen Insolvenzen verdeutlichen die tiefen Risse in der Branche, die durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entstanden sind. Die Entwicklungen zeigen, dass zahlreiche Anbieter mit den Herausforderungen kämpfen, die nicht nur Herzog, sondern die gesamte Branche belasten.

Insgesamt ist die Camping-Branche in Deutschland aktuell von Unsicherheiten geprägt, wobei Unternehmen wie die Herzog GmbH versuchen, sich durch strategische Maßnahmen und Gespräche mit Investoren eine Zukunft zu sichern. Währenddessen bleibt abzuwarten, wie viele weitere Anbieter den Herausforderungen der Zeit standhalten können.