Großer Windpark in Hemmingen: Nahezu 3.400 Haushalte profitieren!
Geplante Windpark in Hemmingen: Vier Anlagen mit 27,2 MW Leistung unterstützen nachhaltige Energie im Kreis Ludwigsburg.

Großer Windpark in Hemmingen: Nahezu 3.400 Haushalte profitieren!
Im Strohgäu, nördlich von Hemmingen im Kreis Ludwigsburg, sollen bald vier Windräder entstehen. Das Projekt, das vom Unternehmen Uhl Windkraft aus Ellwangen entwickelt wird, ist ein vielversprechender Schritt in Richtung erneuerbare Energien in der Region. Aktuell gibt es im gesamten Kreis Ludwigsburg nur ein aktives Windrad, das 2012 in Ingersheim in Betrieb genommen wurde, was die Bedeutung dieses neuen Windparks noch verstärkt.
Die geplanten Windräder sollen eine Nabenhöhe von 179 Metern erreichen und eine Gesamtleistung von 27,2 Megawatt erzeugen. Jedes Windrad wird voraussichtlich jährlich zwischen 12 und 13 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren, was dem Energiebedarf von etwa 3.400 Haushalten entspricht. Der Bürgermeister von Hemmingen sowie die Gemeinderäte haben ihre Unterstützung für das Projekt signalisiert, allerdings mit dem Hinweis auf den notwendigen Naturschutz.
Details zum Windpark und den Genehmigungen
Das für den Windpark ausgewiesene Vorranggebiet (LB-08) wurde von ursprünglich 145 Hektar auf 100 Hektar verkleinert, wobei sich die Flächen hauptsächlich in Richtung Schwieberdingen konzentrieren. Die Genehmigung für den Windpark soll bis zur Jahresmitte 2025 beantragt werden, mit einer möglichen Inbetriebnahme bis Mitte 2028. Die Fundamente der Windräder sind mit einem Durchmesser von fast 30 Metern und einer Tiefe von 3,75 Metern dimensioniert.
Um den landwirtschaftlichen Flächenbesitzern entgegenzukommen, wurden mit Uhl Windkraft Nutzungsverträge im Rahmen eines Flächenpachtmodells abgeschlossen. Dies könnte dazu beitragen, die Akzeptanz der Anwohner zu erhöhen.
Kritik und Umweltschutz
Trotz der positiven Aspekte gibt es auch kritische Stimmen zu dem Projekt. Der Standort der Windräder liegt in der Nähe eines Rastgebiets für seltene Zugvögel, was Naturschutzorganisationen und Anwohner verunsichert. Zudem wird befürchtet, dass die Windräder in unmittelbarer Nähe zu Gartenhäusern errichtet werden, was die gesetzlichen Mindestabstände von 800 Metern nicht einhält. Für diese Anlagen ist eine Lautstärke von etwa 40 Dezibel geplant, was vergleichbar mit einem leisen Gespräch ist.
Der Regionalplan für Windkraftanlagen wird bis zum 7. Juli 2025 ausgelegt und umfasst landesweit 87 Vorranggebiete. Das Land ist gesetzlich verpflichtet, 1,8 Prozent der Landesfläche für Windkraft auszuweisen, um den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben. Die Bedeutung dieses neuen Windparkprojekts wird somit nicht nur lokal, sondern auch im Rahmen der landesweiten Energiewende deutlich.
Für weitere Informationen zu den Schwerpunkten der erneuerbaren Energien steht regionalplan-uvp.de zur Verfügung.
Ein detaillierter Bericht über die Situation und Fortschritte des Windparks in Hemmingen findet sich auch in Stuttgarter Nachrichten.