Gefährliches Füttern im Zoo Leipzig: So zähmen Pfleger die Kobra!
Im Zoo Leipzig zeigt die Fütterung der Ringhalskobra spannende Einblicke in die Arbeit der Tierpfleger und deren Herausforderungen.

Gefährliches Füttern im Zoo Leipzig: So zähmen Pfleger die Kobra!
Im Zoo Leipzig sind die Tierpfleger täglich mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, die sowohl Spannung als auch Gefahr mit sich bringen. Aktuell steht die Hochgiftige Ringhalskobra im Mittelpunkt, die aufgrund eines Umbaus ihres Terrariums in einer Tierklinik untergebracht ist. Die Pflege dieser majestätischen Schlange erfordert besondere Sorgfalt, da ein Biss Atemstillstand verursachen kann. In einer neuen Folge der TV-Sendung „Elefant, Tiger & Co.“ wird gezeigt, wie die Pfleger Robin Neumann und Andreas Seeger die Kobra aus Sicherheitsgründen im Doppelpack füttern, wobei sie darauf achten müssen, die Schlange nicht zu provozieren. Robin Neumann beschreibt die Kobra als nicht bösartig, sondern als eher flüchtig, was den Umgang mit ihr zwar herausfordernd, aber auch faszinierend macht. Bei der Fütterung wird eine tote Maus verwendet, die die Kobra schnell ergreift. Unter den Tierpflegern herrscht dabei ein Gefühl der Erleichterung, als die Fütterung ohne Zwischenfälle verläuft, sodass sie zufrieden abziehen können. Diese Arbeit verdeutlicht die Verantwortung, die Tierpfleger für ihre Schützlinge tragen, und ihre enge Beziehung zu den Tieren.
Verantwortung und Leidenschaft in der Tierpflege
Tierpflege ist jedoch nicht nur eine Frage der Sicherheit; sie erfordert umfassendes Wissen und Leidenschaft. Laut dem Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) setzen sich die Menschen, die in Zoos arbeiten, täglich für das Wohlergehen der Tiere ein. Tierpflegerinnen und Tierpfleger kennen jedes Tier und dessen Verhalten genau, da die Pflege einer Vielzahl von Arten eine ständige Verantwortung mit sich bringt. Zu den Anforderungen gehören nicht nur praktische Erfahrung und Sachkunde, sondern auch behördliche Genehmigungen, die sicherstellen, dass jedes Gehege den gesetzlichen Vorschriften entspricht. Überwachung und regelmäßige Überprüfungen des Tierwohlstandards sind unerlässlich, um die hohen Ansprüche an die Tierhaltung zu erfüllen. Wissenschaftler forschen zudem kontinuierlich an Verbesserungen der Haltungsbedingungen, die im besten Interesse der Tiere sind.
Ein Beispiel für die Herausforderungen und öffentliche Wahrnehmung, die mit der Tierpflege verbunden sind, war die umstrittene Versetzung von Jörg Gräser. Der langjährige Tierpfleger des Löwenreviers fand sich plötzlich im Streichelgehege wieder, was zu einem Aufschrei unter den Tierliebhabern führte. Mehr als 25.000 Menschen unterstützten eine Petition, um Gräser zurück zu seinem ursprünglichen Arbeitsplatz zu bringen. Gräser, der über 20 Jahre Teil der beliebten MDR-Sendung „Elefant, Tiger & Co.“ war, nutzt inzwischen soziale Medien, um Tierskulpturen aus Obst und Gemüse zu basteln und hat eine beachtliche Anhängerschaft gewonnen.
Die Verbindung zu Tieren
Seine Verbundenheit zu Tieren zeigt sich nicht nur in seiner beruflichen Laufbahn, sondern auch im privaten Bereich, wo Gräser Brieftauben, Erdmännchen und Mandarinenten hält. In seinen Videos und Büchern, darunter „Gräsers Tiergeschichten“, vermittelt er seine Sensibilität für Tiere und Natur und beschäftigt sich aktiv mit der Aufklärung über das Tierwohl. Diese Bindung, die Tierpfleger zu ihren Schützlingen aufbauen, und die Leidenschaft für die Tierhaltung sind zentrale Bestandteile der Arbeit in einem Zoo.
Der Zoo Leipzig bleibt ein Ort, an dem Experten und pflegende Hände das Wohl der Tiere in den Vordergrund stellen, um Besuchern einen Einblick in die faszinierende Welt der Tierhaltung zu bieten.