Polizei schießt in Wangen: Afghanischer Asylbewerber stirbt nach Messerangriff

Polizei erschießt 27-jährigen Asylbewerber in Wangen, Göppingen, nach Messerangriff; Beamter schwer verletzt. Ermittlungen laufen.
Polizei erschießt 27-jährigen Asylbewerber in Wangen, Göppingen, nach Messerangriff; Beamter schwer verletzt. Ermittlungen laufen. (Symbolbild/MS)

Polizei schießt in Wangen: Afghanischer Asylbewerber stirbt nach Messerangriff

Wangen, Deutschland - In Wangen, Baden-Württemberg, kam es heute zu einem tragischen Vorfall, der die öffentliche Sicherheit und die Gefahren für Polizeibeamte in den Fokus rückt. Ein 27-jähriger afghanischer Asylbewerber wurde von der Polizei erschossen, nachdem er die Beamten mit einem Messer angegriffen hatte. Trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen verstarb der Mann an den Folgen der Schusswunden. Ein Polizeibeamter wurde durch Schnittwunden schwer verletzt, befindet sich jedoch nicht in Lebensgefahr. Dies berichtet Merkur.

Die Szene des Geschehens ereignete sich, als die Polizei versuchte, den Asylbewerber an seiner Wohnanschrift abzuholen. Gegen ihn lag ein Vorführungsbefehl der Staatsanwaltschaft Ulm vor, da er eine Freiheitsstrafe wegen Körperverletzung antreten sollte. Als die Beamten eintrafen, zückte der Mann ein Messer und ging auf sie los. Daraufhin gaben die Polizisten mehrere Schüsse ab, welche den Mann mehrfach trafen. Die genauen Umstände des Vorfalls müssen jedoch noch im Detail ermittelt werden. Das Landeskriminalamt (LKA) hat die Ermittlungen zum Schusswaffengebrauch übernommen, wie auch Welt berichtet.

Erhöhte Gewaltsituation gegenüber der Polizei

Der Vorfall wirft ein Licht auf die steigende Gewalt, der Polizeibeamte in Deutschland ausgesetzt sind. Ralf Kusterer, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), äußerte ernsthafte Besorgnis über die zunehmenden Angriffe auf Polizisten. Dies stehe im Einklang mit den jüngsten Statistiken, die zeigen, dass im Jahr 2025 bereits sieben Einsätze mit Schusswaffengebrauch durch die Polizei in Baden-Württemberg verzeichnet wurden. Im Jahr 2024 setzte die Polizei in 13 Fällen Schusswaffen gegen Menschen ein, was zu drei Toten und neun Verletzten führte.

Das Thema der Polizeigewalt hat diese Woche erneut an Relevanz gewonnen. Innenminister Thomas Strobl (CDU) verurteilte den Messerangriff und betonte die Risiken, die mit den täglichen Aufgaben der Polizei verbunden sind. Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) unterstreicht die Gefahr bei Routineeinsätzen. Allein im Jahr 2020 gab es drei Todesfälle durch Polizeischüsse, während die Zahl in den Jahren 2021, 2022 und 2023 rückläufig war. Anmerkungen zu den jüngsten Vorfällen machen deutlich, dass das Gewaltpotenzial bei Auseinandersetzungen mit der Polizei nicht unterschätzt werden sollte.

Der Vorfall in Wangen führte zu einer großräumigen Absperrung des Tatortes, wobei jedoch erklärt wurde, dass zu keiner Zeit eine Gefahr für die umliegende Bevölkerung bestand. Dies zeigt die Sorgfalt, die bei der Durchführung von Polizeieinsätzen an den Tag gelegt wird, auch in gefährlichen Situationen.

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OrtWangen, Deutschland
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