Kritik an neuen Windkraftplänen in Bartholomä: Naturschutz gefährdet!

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Der Regionalverband Ostwürttemberg plant neue Windkraftgebiete bei Bartholomä, Bürgermeister Kuhn äußert Bedenken.

Der Regionalverband Ostwürttemberg plant neue Windkraftgebiete bei Bartholomä, Bürgermeister Kuhn äußert Bedenken.
Der Regionalverband Ostwürttemberg plant neue Windkraftgebiete bei Bartholomä, Bürgermeister Kuhn äußert Bedenken.

Kritik an neuen Windkraftplänen in Bartholomä: Naturschutz gefährdet!

Der Regionalverband Ostwürttemberg hat kürzlich zwei neue Vorranggebiete für Windkraft in der Region bei Bartholomä und Heubach beschlossen. Bürgermeister Thomas Kuhn äußert sich kritisch zu dieser Entscheidung und fordert eine grundlegende Neubewertung der Windkraftplanung. Er spricht sich für eine Bündelung der bestehenden Windvorranggebiete aus, um diese effizienter zu nutzen und gleichzeitig den Naturschutz zu berücksichtigen. In seiner Argumentation hinterfragt Kuhn die Notwendigkeit für neue Gebiete, insbesondere im Hinblick auf die sensiblen Naturschutzbereiche wie Rechberger Buch und Utzenberg, die zu den neuen geplanten Standorten gehören.

Aktuell existieren bereits vier Windvorranggebiete in der Nähe von Bartholomä: Lauterburg, Utzenberg, Rechberger Buch und Falkenberg, die in einem Abstand von etwa zwei Kilometern zueinander liegen. Mit den beiden neu hinzugefügten Gebieten könnten insgesamt sechs Windvorranggebiete in der unmittelbaren Umgebung entstehen. Kuhn schlägt vor, den benötigten Strom für den Technologiepark Aspen in Gmünd aus den bestehenden Windkraftanlagen wie denen auf Falkenberg zu beziehen. Dies würde auch die Notwendigkeit neuer Anlagen verringern und gleichzeitig Ressourcen schonen.

Kritik an neuen Windkraftgebieten

Der Gemeinderat von Bartholomä hat bereits Stellungnahmen gegen die Ausweisung weiterer Windkraftanlagen an den Stuttgarter Regionalverband eingereicht. Zudem hat die Gemeinde einen konkreten Vorschlag zur Bündelung der Windkraft an die Stadtspitze in Schwäbisch Gmünd gerichtet. Die Regionalversammlung für den Stuttgarter Verband, bei der über die neuen Vorranggebiete entschieden wird, ist für den 3. Dezember 2025 geplant.

Parallel zu diesen Entwicklungen hat der Bund Naturschutz Stellung zu den Windkraftplänen in der Region Fürstenfeldbruck bezogen. Dort werden insbesondere die zahlreichen Vorrangflächen im Wald kritisiert, die oft in Fichtenmonokulturen liegen, während alte Mischwälder nicht genutzt werden sollten. Der Bund schlägt vor, frühere Planungen des Brucker Landkreises zu berücksichtigen, um sensible Naturräume effektiver zu schützen. Auch die Belange der Luftfahrt, die viele Flächen in der Umgebung vom Windkraftausbau ausschließen, erfordern eine präzise Planung.

Regionale Planung und Naturschutz

Einige der vorgeschlagenen Windkraftstandorte in der Region Fürstenfeldbruck kommen aus unterschiedlichen Gebieten mit spezifischen Herausforderungen. Dazu zählen Moorenweis, Egling an der Paar, Alling und Germering, wo Besonderheiten wie Biotope, Trinkwassereinzugsgebiete und schützenswerte Moorrelikte zu berücksichtigen sind. Der Bund fordert, dass Windräder mit Antikollisionssystemen ausgestattet werden, um die Sicherheit zu erhöhen. Die Stellungnahmen des Bundes werden an den regionalen Planungsverband zur weiteren Prüfung übermittelt.

Die Debatte um Windkraft und Naturschutz stellt sich in ganz Deutschland als vielschichtig dar. Initiativen, wie die des Bundesumweltministeriums, verdeutlichen die Bedeutung von Nachhaltigkeit und ökologischen Gesichtspunkten in der Energiewende. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Gespräche in den kommenden Monaten entwickeln und welche Entscheidungen die Regionalversammlung im Dezember treffen wird.