Schweiz am Limit: Neuer Klimaschutzplan vs. CO₂-Budget erschöpft!
Erfahren Sie, wie die Schweiz ihren Klimaschutz neu plant, die CO₂-Budgets verteilt und welche Maßnahmen gefordert werden.

Schweiz am Limit: Neuer Klimaschutzplan vs. CO₂-Budget erschöpft!
Am 3. Juni 2025 wird die aktuelle Debatte um den Klimaschutz in der Schweiz von intensiven Diskussionen begleitet. Eine neue Initiative der Klima-Allianz präsentiert einen umfassenden Plan, um die Herausforderungen des Klimawandels anzugehen. Im Fokus steht die Frage: Wie viel Verantwortung sollte die Schweiz in der globalen Klimapolitik übernehmen?
Der neue Plan der Klima-Allianz thematisiert die unklare Verteilung der CO₂-Verschmutzungsrechte, die mit dem Aufteilen eines Kuchens verglichen wird. Experten stellen fest, dass die Schweiz möglicherweise bereits ihr CO₂-Budget verbraucht hat. Laut Georg Klingler von Greenpeace ist das CO₂-Budget der Schweiz, wenn man 1990 als Ausgangsjahr nimmt, schon seit 1999 aufgebraucht. Bei einer Berechnung ab 2015, dem Jahr des Inkrafttretens des Pariser Klimaabkommens, verbleibt der Schweiz hingegen ein Budget von 260 Millionen Tonnen CO₂.
Maßnahmen und Kritiken
Die derzeitige Klimastrategie des Bundes könnte dazu führen, dass dieses Budget bis 2032 vollständig aufgebraucht ist. Vor diesem Hintergrund fordert die Klima-Allianz umfassende Maßnahmen für die kommenden zehn Jahre. Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen gehören unter anderem:
- Schneller Ersatz von Öl- und Gasheizungen
- Weniger Neubauten
- Deutliche Reduktion des Verkehrs
- Generelle Senkung des Konsums
Doch der Plan stößt nicht überall auf Zustimmung. Alexander Keberle von Economiesuisse bezeichnet ihn als zu weitreichend und polarisiert die Diskussion. Auch der Klimawissenschaftler Reto Knutti von der ETH Zürich hält den Vorschlag für politisch unrealistisch, mahnt jedoch an, dass mehr Maßnahmen für den Klimaschutz unbedingt notwendig sind.
Wissenschaftliche Einschätzungen und globale Ziele
Die wissenschaftlichen Einschätzungen zur aktuellen Klimakrise sind alarmierend. Es wird befürchtet, dass das Ziel einer maximalen Erderwärmung von 1,5 Grad Celsius wahrscheinlich überschritten wird, während das 2-Grad-Ziel möglicherweise noch erreichbar ist. Daher besteht der dringende Bedarf an einem realistischen Masterplan, der die Klimapolitik der Schweiz zukunftssicher gestaltet.
Um die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen und die internationalen Verpflichtungen im Rahmen des Pariser Abkommens zu erfüllen, ist ein klarer Kurs in der Klimapolitik entscheidend. Ein jüngst veröffentlichtes Dokument des Bundesamts für Umwelt, das eine Übersicht über den Stand der Klimapolitik in der Schweiz gibt, hebt die zentralen Pfeiler des Übereinkommens von Paris hervor und erläutert zentrale Begriffe wie das globale CO₂-Budget und Klimaneutralität. Das Dokument bietet zudem Hinweise zur Förderung einer klimaverträglichen globalen Entwicklung und unterstreicht die Bedeutung klimafreundlicher Investitionen sowie der Unterstützung für Entwicklungsländer. bafu.admin.ch informiert über diese Themen und mehr.
Insgesamt bleibt die Frage der Klimapolitik in der Schweiz und der Verantwortung, die das Land im internationalen Kontext übernimmt, eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Die Debatten um den neuen Plan der Klima-Allianz könnten wegweisend für die künftige Ausrichtung der Schweizer Klimapolitik sein. srf.ch hat die Entwicklungen umfassend dokumentiert.