Innovative Trocknungstechnologie: Seetal für nachhaltige Landwirtschaft gerüstet!

Innovative Trocknungstechnologie: Seetal für nachhaltige Landwirtschaft gerüstet!
Eschenbach, Schweiz - Am vergangenen Samstag öffnete die Grastrocknungsgenossenschaft Eschenbach ihre Tore und lud Interessierte zur Besichtigung der neuen Trocknungstrommel ein. Diese moderne Anlage, die im 82-jährigen Grasterigebäude untergebracht ist, wird in diesem Sommer zwischen 2000 und 3000 Tonnen Gras und Mais verarbeiten. Die Einführung der neuen Technologie verspricht nicht nur einen verbesserten Trocknungsprozess, sondern trägt auch aktiv zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei. Seetaler Bote berichtet, dass die neue Trocknungstechnologie 15 % energiesparender ist und in nur 10 Minuten einen gleichwertigen Trocknungsprozess bietet, wie er normalerweise auf sonnigen Heuwiesen zu finden ist.
Die Vorzüge der künstlichen Trocknung wurden am Tag der offenen Tür ausführlich erklärt. Bäuerinnen und Bauern konnten sich über die Vorteile informieren und fachsimpeln. Ein wesentlicher Punkt ist, dass die rasche Trocknung zu einem geringeren Nährstoffverlust führt. Trockengras, das im Frühling produziert wird, ist reich an Zucker und somit eine energiehaltige Futteralternative, ideal geeignet für Rinder und Milchkühe.
Fortschritt und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft
Die neue Trocknungstrommel nutzt Flüssiggas anstelle von Heizöl zur Trocknung, was die Umweltauswirkungen weiter minimiert. Durch die Wärmerückgewinnung wird der gesamte Prozess optimiert. Nach der Trocknung wird das Futter in einer Würfelpresse zu großen Futterwürfeln verarbeitet. Diese Vorgehensweise soll nicht nur die Gras- und Maistrocknung im Seetal langfristig sichern, sondern stellt auch eine kostengünstige Alternative zum teuren Futterzukauf dar.
Die Grastrocknungsgenossenschaft hat derzeit 168 Mitglieder und einen Jahresumsatz von rund einer Million Franken. Die Eröffnung fand bei schönem Wetter statt und zog rund 300 Besucherinnen und Besucher an, die die Festwirtschaft und musikalische Unterhaltung genossen.
Landwirtschaft und ihre Emissionen
In einem weiteren Kontext betrifft die Diskussion um nachhaltige Landwirtschaft auch die Treibhausgas-Emissionen. Laut dem Umweltbundesamt waren die Landwirtschaftssektor im Jahr 2024 für insgesamt 53,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente verantwortlich, was etwa 8,2 % aller Treibhausgas-Emissionen entspricht. Die Mobil- und Stationärverbrennungen steuern weitere 62,1 Millionen Tonnen bei, was insgesamt 9,6 % ausmacht.
Ein großer Teil dieser Emissionen ist auf die Tierhaltung und den Einsatz von Mineraldüngern zurückzuführen. Besonders problematisch sind Methan- und Lachgas-Emissionen, die aus Verdauungsprozessen und der Behandlung von Wirtschaftsdüngern resultieren. Der Lavendelsäure-Ausstieg von Methan-Emissionen aus der Tierhaltung in den letzten Jahren ist jedoch ein positiver Trend, der durch verschiedene Maßnahmen gefördert wurde.
Die Entwicklungen in Eschenbach zeigen, dass Fortschritte in der Landwirtschaft nicht nur effizient, sondern auch umweltfreundlich gestaltet werden können. Die Grastrocknungsgenossenschaft setzt genau an diesen Punkten an, um eine nachhaltige und zukunftsfähige Landwirtschaft zu fördern.
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Ort | Eschenbach, Schweiz |
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