Verkaufsoffener Sonntag: Wo Sie heute in Deutschland shoppen können!

Verkaufsoffener Sonntag: Wo Sie heute in Deutschland shoppen können!

Am 26. Oktober 2025 fanden in insgesamt 12 Bundesländern in Deutschland verkaufsoffene Sonntage statt. In 144 Städten öffneten unter anderem Einzelhändler ihre Türen für Kunden, die an diesem freien Tag einkaufen wollten. Die teilnehmenden Bundesländer umfassten unter anderem Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen. Diese Öffnungstage sind Teil einer Regelung, die den Bundesländern die Entscheidung über die Ladenöffnungszeiten überträgt, wie Fachanwalt berichtet.

Die gesetzlichen Bestimmungen zur Sonntagsöffnung sind klar geregelt. Geschäftsinhaber müssen an Sonn- und Feiertagen normalerweise ihre Läden geschlossen halten, es sei denn, es liegt ein besonderer Anlass wie ein Markt oder eine Messe vor. In der Regel sind vier Sonntage pro Jahr für die Öffnung erlaubt, wobei einige Bundesländer, wie Berlin, sogar bis zu acht Tage anbieten können. Dabei muss die tägliche Öffnungszeit 5 Stunden nicht überschreiten, da es sich um eine Ausnahme handelt.

Bundeslandspezifische Regelungen

Die Regelungen zur Sonntagsöffnung variieren je nach Bundesland. In Baden-Württemberg beispielsweise sind maximal drei Sonntagsöffnungen pro Jahr erlaubt, ausgenommen sind jedoch Ostern, Pfingsten und die Weihnachtsfeiertage. Bayern erlaubt vier Sonntage im Jahr, verpflichtet aber die Geschäfte, diese an konkrete Anlässe zu knüpfen.

• Brandenburg: Sechs Sonntage im Jahr, Öffnungszeiten von 13:00 bis 20:00 Uhr.
• Bremen: Maximal vier Sonntage pro Jahr, besondere Ausnahmen sind möglich.
• Hessen: Vier Sonntage mit maximal sechs Stunden Öffnungszeit, Ostern ist ausgeschlossen.
• Niedersachsen: Vier Sonntage im Jahr, spezielle Regelungen für Küstenorte, wo bis zu 40 Sonntage gestattet sind.
• Nordrhein-Westfalen: Vier Sonntagsöffnungen pro Jahr, mit Ausnahmen an bestimmten Feiertagen.
• Schleswig-Holstein: Maximal vier Sonntage, jedoch dürfen Kur- und Erholungsorte zu wohltätigen Zwecken auch mehr öffnen.

Die gesetzlichen Regelungen über die Ladenöffnungszeiten in Deutschland haben eine lange Geschichte, die bis zur Einführung der allgemeinen Sonntagsruhe unter Kaiser Konstantin zurückreicht. Laut Wikipedia wurde der Sonntag historisch von einem Ruhetag in einen Verkaufstag umgewandelt, doch seit 1919 wird der Sonntag in der Weimarer Verfassung erneut als Ruhetag definiert. Zudem besagt das Grundgesetz, dass die Sonntagsruhe unveränderlich ist.

Internationale Perspektiven und Diskussion

Im internationalen Vergleich verhalten sich die Regelungen zur Sonntagsöffnung unterschiedlich. Während in Italien bis zu acht verkaufsoffene Sonntage erlaubt sind, haben Länder in Osteuropa oftmals deutlich weniger Einschränkungen. In vielen westlichen Ländern, darunter auch in Deutschland, wird jedoch die Diskussion um die Aufhebung dieser Regelungen lebhaft geführt. Pro-Argumente betonen die Flexibilität und die Belebung der Innenstädte, während Kritiker den Verlust von Freizeitaktivitäten und der sozialen Struktur anprangern.

Die Regelungen zur Sonntagsöffnung bleiben somit ein spannendes und kontroverses Thema in der deutschen Gesellschaft, das sowohl Einzelhändler als auch Verbraucher betrifft und über die Möglichkeiten zur Ausweitung von Handelsaktivitäten nachdenkt.