Neues Baugesetz fördert Wohnraum in der Esslinger Altstadt!

Neues Baugesetz fördert Wohnraum in der Esslinger Altstadt!

Esslingen am Neckar, Deutschland - Am 3. Juli 2025 findet im Bürgersaal des Alten Rathauses eine Veranstaltung des Altstadtviertels statt, die sich mit den neuen Regelungen der Landesbauordnung (LBO) in Baden-Württemberg beschäftigt. Diese Novellierung zielt darauf ab, die Bürokratie beim Bauen im Bestand zu reduzieren und gleichzeitig Wohnraum zu schaffen, ohne den Städtebau der historischen Altstadt Esslingens zu gefährden. Esslinger Zeitung berichtet, dass der Denkmalschutz weiterhin gewahrt bleibt, während die neuen Vorschriften Erleichterungen im Baurecht einführen sollen.

Rena Farquhar, Referentin und FDP-Stadträtin, die an der Revision der LBO maßgeblich beteiligt war, wird während der Veranstaltung Beispiele zur praktischen Anwendung der neuen Vorschriften in der Esslinger Innenstadt präsentieren. Eine der bedeutendsten Neuerungen ist die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren. Antragsteller haben künftig die Möglichkeit, dass Anträge, für die innerhalb von drei Monaten keine Rückmeldung erfolgt, als genehmigt gelten, sofern alle erforderlichen Unterlagen eingereicht wurden.

Bauen im Bestand: Neue Perspektiven

Ein wesentlicher Aspekt der neuen Bauordnung ist die preisgünstigere Umwandlung von Dachgeschossen in Wohnraum. Während Brandschutzvorgaben für den Speicher bestehen bleiben, ist es nicht mehr nötig, dass die Wände im restlichen Gebäude feuerwiderstandsfähig sind. Dieses Thema könnte potenziell viele Eigentümer und Investoren interessieren und dazu beitragen, die Wohnungsknappheit in der Region zu lindern.

Stefan Bräuning, ein erfahrener Architekt, wird anschauliche Beispiele aus den letzten 15 Jahren des Bauens im Bestand zeigen, die verdeutlichen, wie solche Projekte in der Esslinger Altstadt realisiert werden können. Dies könnte sowohl für Bauherren als auch für die Denkmalschutzbehörde von Interesse sein.

Denkmalpflege in Esslingen

Die Denkmalschutzbehörde der Stadt Esslingen hat die Verantwortung für den Schutz und die Pflege der Kulturdenkmäler. Diese Behörde überwacht den Zustand der Denkmäler, sorgt für deren Erhaltung und kann Gefährdungen abwenden. Die rechtlichen Grundlagen dafür sind im Denkmalschutzgesetz Baden-Württemberg verankert, und alle Veränderungen an geschützten Objekten unterliegen einer Genehmigungspflicht. esslingen.de erläutert, dass Kulturdenkmäler nicht nur aus der mittelalterlichen Stadt stammen, sondern auch Objekte aus dem 19. und 20. Jahrhundert umfassen.

Besitzer von etablierten Kulturdenkmälern können zudem von steuerlichen Vorteilen profitieren und Informationen bei der Denkmalschutzbehörde einholen. Zu den aktuellen Projekten zählt unter anderem die Dokumentation von Gräbern, die durch Ehrenamtliche am Ebershaldenfriedhof durchgeführt wird.

Die Veranstaltung am 3. Juli, die um 19 Uhr beginnt und von Pfarrer Christoph Schweizer moderiert wird, bietet somit eine wertvolle Plattform für Bürger und Interessierte, um sich über die Entwicklungen im Bereich Bauen und Denkmalschutz in Esslingen zu informieren.

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OrtEsslingen am Neckar, Deutschland
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