Gärtringen startet durch: Neue Energiegesellschaft für nachhaltige Zukunft!

Gärtringen startet durch: Neue Energiegesellschaft für nachhaltige Zukunft!

Die Gemeinde Gärtringen hat einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Energiezukunft getan, indem sie eine lokale Energiegesellschaft gegründet hat. In Partnerschaft mit dem Unternehmen Energie Calw (ENCW) verfolgt die Gemeinde das Ziel, eine zukunftsfähige, klimafreundliche und wirtschaftliche Energieversorgung zu schaffen. Gärtringen hält dabei 51 % der Anteile, während ENCW 49 % besitzt. Bürgermeister Thomas Riesch wird als Aufsichtsratsvorsitzender fungieren.

Die neu gegründete Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, Privatpersonen, Vereinigungen und Unternehmen in Gärtringen und Umgebung mit umweltfreundlicher Energie zu versorgen. Ein zentraler Fokus liegt auf der Umsetzung des Gärtringer Energie- und Klimaschutzkonzepts. Geplant sind zahlreiche Maßnahmen, darunter der Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere durch die Installation von Photovoltaikanlagen, sowie der Aufbau einer Wärmeversorgungsinfrastruktur.

Photovoltaik als Schlüsseltechnologie

Mit über 1.700 Sonnenstunden pro Jahr bietet Gärtringen ideale Bedingungen für Photovoltaikanlagen. Die durchschnittliche Globalstrahlung liegt zwischen 1.100 und 1.250 kWh/m² jährlich. Dies ermöglicht einen spezifischen Jahresertrag von etwa 980 bis 1.080 kWh pro installiertem kWp. Eine 10 kWp-Anlage könnte somit zwischen 9.800 und 10.800 kWh Strom pro Jahr erzeugen, was nicht nur zur Kostenersparnis beiträgt, sondern auch den CO₂-Ausstoß signifikant reduziert.

Die wirtschaftlichen Aspekte sind ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Bei einem Strompreis von 36 ct/kWh und einem Eigenverbrauch von 60 % ergibt sich eine jährliche Einsparung von 2.116 bis 2.332 Euro. Zudem kann eine Einspeisevergütung von 321,60 bis 354,24 Euro bei einer Einspeisung von 40 % erzielt werden.

Ausbau der Infrastruktur

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Energiegesellschaft in Gärtringen ist die geplante Erweiterung der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur sowie die Einführung von E-Carsharing-Modellen. Diese Maßnahmen sollen die Energiewende vor Ort unterstützen und die Gemeinde unabhängiger von Energiemarktschwankungen machen.

Für Bürger und Unternehmen in Gärtringen stehen darüber hinaus verschiedene Beratungsangebote zur Verfügung. Diese reichen von individuellen Dachbewertungen bis hin zu maßgeschneiderten Planungen mit oder ohne Speicherlösungen. Die Region zeichnet sich außerdem durch eine umfassende Fachkompetenz aus, da in Gärtringen und Umgebung 37 Fachbetriebe sowie 19 relevante Projekte identifiziert werden konnten.

Insgesamt bietet die Gründung der Energiegesellschaft und die Fokussierung auf Photovoltaik eine vielversprechende Möglichkeit, die Klimaziele der Gemeinde Gärtringen zu erreichen und gleichzeitig die Lebensqualität der Bürger zu verbessern. Der Beschluss zeigt, dass Gärtringen nicht nur langfristige Visionen verfolgt, sondern auch aktiv handelt, um die Energiewende voranzutreiben. Weitere Informationen sind auf den Plattformen von Krzbb und Energie-Experten zu finden.