Bürgerentscheid in Herrenberg: Windräder oder Naturschutz? Abstimmen!

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Bürgerentscheid in Herrenberg am 13. Juli 2025 über Windräder: Zulässigkeit, Abstimmungsdetails und Bürgerinitiativen im Fokus.

Bürgerentscheid in Herrenberg am 13. Juli 2025 über Windräder: Zulässigkeit, Abstimmungsdetails und Bürgerinitiativen im Fokus.
Bürgerentscheid in Herrenberg am 13. Juli 2025 über Windräder: Zulässigkeit, Abstimmungsdetails und Bürgerinitiativen im Fokus.

Bürgerentscheid in Herrenberg: Windräder oder Naturschutz? Abstimmen!

In der Region Herrenberg steht ein bedeutsamer Bürgerentscheid ins Haus. Am 13. Juli 2025 sind die Bürger aufgerufen, über die Zukunft von Windkraftanlagen in ihrer Umgebung abzustimmen. Gegenstand der Abstimmung ist die Frage, ob die Verpachtung kommunaler Waldflächen an Windanlagenbetreiber unterbleiben soll oder nicht. In diesem Zusammenhang hat eine Bürgerinitiative in Herrenberg bereits 2.114 Unterschriften für das Bürgerbegehren gesammelt, was die Bedeutung dieses Themas unterstreicht. Herrenberg, mit seinen rund 34.000 Einwohnern, hat sich intensiv mit der Thematik der Windenergie auseinandergesetzt und erwartet von einem Windpark jährlich Mindesteinnahmen von 250.000 Euro.

Diese Einnahmen könnten beispielsweise zur Finanzierung von 40 Kitaplätzen oder zur Unterstützung lokaler Sportvereine genutzt werden, was die potenziellen wirtschaftlichen Vorteile einer Windkraftnutzung verdeutlicht. Der Gemeinderat stellte im Februar dieses Jahres die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens fest und beschloss den Ablauf des Verfahrens, nachdem bereits ein intensiver Dialog zwischen der Stadtverwaltung und der Bürgerschaft stattfand. Es gab mehrere Bürgerinformationsveranstaltungen zu dem Thema, um die Anliegen und Fragen der Bevölkerung ernst zu nehmen.

Bürgerentscheid und Informationsangebote

Der Bürgerentscheid wird entscheiden, ob die Stadt Herrenberg städtische Flächen für Windenergieanlagen zur Verfügung stellen wird. Wie die städtische Website informiert, gilt es zu beachten, dass für ein bindendes Ergebnis eine Wahlbeteiligung von mindestens 20 Prozent erforderlich ist. Wählen die Bürger mit „Ja“, bedeutet das eine Ablehnung der Windkraftprojekte, während ein „Nein“ Zustimmung signalisiert.

Zusammen mit den Nachbarstädten Calw, Gechingen und Wildberg wird ein Windpark namens „Lindenrain“ entwickelt, der die Grundstücke in Gültlingen und Sulz betrifft. Dabei steht die Anzahl der Windräder im Gebiet Lindenrain zwischen fünf und acht zur Debatte. Damit die Bewohner gut informiert sind, plant die Stadt mehrere Maßnahmen, darunter eine Broschüre für alle Haushalte und kontinuierliche Updates auf der städtischen Website. Zudem ist eine weitere Bürgerinformationsveranstaltung am 3. Juli 2025 in der Stadthalle vorgesehen.

Nachbarstädte und Widerstände

In Wildberg hat sich der Widerstand gegen die Windkraftanlagen formiert, und eine Initiative setzt sich für einen eigenen Bürgerentscheid gegen die Windräder ein. Dies verdeutlicht die breite Diskussion und die unterschiedlichen Ansichten zum Thema Windenergie in der Region. Der geplante Abstand der Windanlagen zu Gültlingen beträgt etwa zwei Kilometer, dazu sind Stammheim und Holzbronn 1,0 beziehungsweise 1,5 Kilometer vom geplanten Windpark entfernt.

Am 7. Juli wird im Maria-von-Linden-Gymnasium in Calw-Stammheim eine Informationsmesse zum Windpark Lindenrain stattfinden. Die Stadt Herrenberg hebt hervor, dass der Dialog mit der Bürgerschaft und eine transparente Entscheidungsfindung für den Gemeinderat von großer Wichtigkeit sind. Die anstehenden Entscheidungen zur Windkraftnutzung werden weitreichende Folgen für die Kommune und ihre Einwohner haben.