Schüsse in Göppingen: 24-Jähriger schwer verletzt – Täter weiter auf der Flucht!

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Schüsse in Göppingen verletzen 24-Jährigen; Hintergrund von Gruppengewalt in Stuttgart-Zuffenhausen; Ermittlungen laufen.

Schüsse in Göppingen verletzen 24-Jährigen; Hintergrund von Gruppengewalt in Stuttgart-Zuffenhausen; Ermittlungen laufen.
Schüsse in Göppingen verletzen 24-Jährigen; Hintergrund von Gruppengewalt in Stuttgart-Zuffenhausen; Ermittlungen laufen.

Schüsse in Göppingen: 24-Jähriger schwer verletzt – Täter weiter auf der Flucht!

In Göppingen kam es zu einem gewaltsamen Vorfall, bei dem ein 24-Jähriger auf offener Straße von einem Unbekannten angeschossen wurde. Der Angriff ereignete sich nach einem Wortwechsel mit einer Gruppe von Menschen. Der junge Mann wurde schwer am Oberkörper verletzt und musste notoperiert werden, ist jedoch mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen worden. Der Schütze flüchtete zusammen mit einem weiteren Verdächtigen. Die Sonderkommission Pappel ermittelt gegen die beiden mutmaßlichen Täter, wobei ein 34-jähriger Verdächtiger bereits in Untersuchungshaft ist. Der andere Verdächtige wird noch gesucht. Laut dem Polizeipräsidenten Josef Veser besteht die Zuversicht, dass die Identität des zweiten Täters bald geklärt werden kann, während der Festgenommene bisher seine Aussage verweigert hat. Umfangreiche Spurenauswertungen sind notwendig, um weitere Informationen zu gewinnen. ka-news.de berichtet von diesen Entwicklungen über den Vorfall.

Das Geschehen ist jedoch nicht isoliert zu betrachten. Es steht im Kontext einer anhaltenden Gewaltserie, die seit Mitte 2022 zwischen zwei gewaltbereiten gruppenartigen Organisationen im Großraum Stuttgart tobt. Diese Gruppen, die aus verschiedenen Städten in der Region stammen, haben sich einen territorialen Machtanspruch erkämpft und repräsentieren ein neues Phänomen der organisierten Gewalt. Laut Schätzungen des Landeskriminalamts (LKA) sind über 500 meist junge Menschen in diese Gruppierungen involviert, sei es als Unterstützer, Mitläufer oder in führenden Positionen. Dabei sind diese Gruppen keine traditionellen Familienclans oder klassischen Banden, sondern agieren unter dem Motto „crime as a lifestyle“ und sind durch multiethnische Strukturen gekennzeichnet.

Reaktionen und Maßnahmen der Behörden

Im Innenausschuss des Landtags in Stuttgart äußerte sich Innenminister Thomas Strobl (CDU) zu dem Vorfall. Er stellte klar, dass kein direkter Zusammenhang zwischen den Schüssen und der Gruppengewalt im Großraum Stuttgart bestehe, bestätigte jedoch, dass das Opfer in der Vergangenheit auf einer Liste des LKA verzeichnet war, die mehrere hundert Personen aus dem Umfeld solcher Gruppierungen umfasst. Strobl betont, dass Angsträume in Göppingen nicht entstehen sollen und dass kriminelle Organisationen „rückstandsfrei beseitigt“ werden müssen.

In der jüngeren Vergangenheit konnte eine gewisse Abnahme blutiger Vorfälle zwischen diesen Gruppen festgestellt werden, was Hoffnung auf eine Entspannung der Situation gibt. Der höchste Punkt dieser Fehde war ein Anschlag mit einer Handgranate auf eine Trauergemeinde in Altbach im Juni 2023, der viele Menschen erschütterte. Die Polizei hat in den letzten Monaten seitdem bereits 93 Festnahmen durchgeführt, 300 Durchsuchungen wahrgenommen und über 200 Waffen sichergestellt, um die Sicherheit in der Region zu erhöhen und die Gruppen zu zerschlagen.

Die Situation in Göppingen und der angrenzenden Region bleibt angespannt, und die Ermittlungen nach dem flüchtigen Verdächtigen werden mit Hochdruck fortgesetzt. Die Behörden stehen vor der Herausforderung, Maßnahmen zu ergreifen, die nicht nur kurzzeitig Wirkung zeigen, sondern langfristig eine Eindämmung der vielfältigen Gewaltphänomene im Bereich der Gruppenkonflikte sicherstellen. Spiegel berichtet weiterhin über die Entwicklungen in dieser komplexen Thematik.