Demo gegen AfD in Hergatz: Online-Petition fordert Konsequenzen!
In Wangen protestieren Gruppen gegen AfD-Stammtische. Eine Petition fordert Maßnahmen zur Verhinderung extremistischer Ideologien.

Demo gegen AfD in Hergatz: Online-Petition fordert Konsequenzen!
In der bayerischen Gemeinde Hergatz, konkret in der Ortschaft Itzlings, finden seit vielen Monaten jeden ersten Dienstagabend im Monat Proteste gegen die umstrittenen AfD-Stammtische statt. Diese Treffen, die seit fast einem Jahr in einer ehemaligen Gaststätte abgehalten werden, ziehen sowohl Unterstützer als auch Gegner an. Die Protestinitiativen werden von verschiedenen Gruppen organisiert, darunter das „Bündnis Hergatz bleibt bunt“, die „Omas gegen Rechts Bodensee“ und das „Offene Antifaschistische Treffen (OAT) Westallgäu“. Diese Gruppierungen setzen sich für eine bunte und vielfältige Gesellschaft ein und lehnen die Ideologien der AfD entschieden ab.
Am 1. Juli 2023 nahm eine geschätzte Anzahl von 60 Personen an einer friedlichen Demonstration gegen die AfD-Stammtische teil. Dennoch kam es zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen den Demonstranten und den Anhängern der AfD, unter denen sich auch der Bundestagsabgeordnete und AfD-Kreisvorsitzende Rainer Rothfuß befand. Die Protestausschnitte standen unter dem Zeichen eines klaren Appells: Die AfD und ihre Treffen werden als Träger von „rassistischen, nationalistischen und demokratiefeindlichen Ideologien“ kritisiert, wie in einer neuen Online-Petition dargelegt wird.
Online-Petition gegen die AfD-Treffen
Die Initiatoren der Proteste haben auf change.org eine Online-Petition gestartet, die den Titel „Hergatzer Appell gegen den AfD-Treffpunkt in unserer Gemeinde“ trägt. Diese Petition hat bereits knapp 200 Unterschriften erhalten und appelliert an die Gemeindeverwaltung sowie das Landratsamt Lindau, Maßnahmen gegen die AfD-Treffen zu ergreifen. In der Petition wird darauf hingewiesen, dass die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten und verfassungsfeindliche Aktivitäten verhindert werden müssen. Zudem wird darauf verwiesen, dass die AfD vom Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft ist.
Berichten zufolge gab es während der Proteste Provokationen und Einschüchterungsversuche gegen die Demonstranten. Im Februar kam es zudem zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung, die nun rechtliche Folgen nach sich zieht, da gegen mehrere Beteiligte Strafverfahren laufen. Die aktuelle Situation zeigt, wie umstritten die Thematik rund um die AfD und deren Anhänger bleibt.
Unterstützung für die Demokratie
In einem breiteren Kontext zur Mobilisierung gegen extremistische Strömungen hat eine andere Plattform, openpetition.de, ein Themenvoting für die nächste bundesweite Volksabstimmung organisiert. Bis zum 15. Juni können Interessierte für Themen votieren, die sie als wichtig erachten. Die Ergebnisse stehen noch aus, aber die Initiative wandte sich bereits mit einem Dank an die Unterstützer für deren Teilnahme. Die Plattform forciert mit dieser Aktion auch öffentliche Diskurse über die Werte der Demokratie, insbesondere in Verbindung mit der AfD.
Für weitere Informationen und einen Überblick über die laufenden Abstimmungen kann die Webseite openpetition.de besucht werden, während die Petition in Hergatz auf schwaebische.de ausführlich beschrieben wird.